Zebrauskas für Litauen aktiv

Fürther für Deutschland: Fünf Kleeblatt-Talente im Fokus der Nationalmannschaft

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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19.11.2022, 09:00 Uhr
Simon Asta (Mitte) war Kapitän der deutschen U20, Armindo Sieb (links) und Marco John spielen jetzt mit dem Adler auf der Brust.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Simon Asta (Mitte) war Kapitän der deutschen U20, Armindo Sieb (links) und Marco John spielen jetzt mit dem Adler auf der Brust.

Vor einigen Tagen machte Alexander Zorniger öffentlich Werbung für einen seiner Spieler. Der 19 Jahre junge Armindo Sieb hatte seinem neuen Trainer ja mit drei Toren zu drei Siegen und damit einem perfekten Einstand beim Kleeblatt verholfen. Hannes Wolf, der Trainer der U20-Nationalmannschaft, solle sich auf der Suche nach einem guten Angreifer ruhig mal etwas genauer umschauen in Fürth, so Zorniger.

Die Nachricht kam offenbar an. Zunächst war der Fürther Stürmer nur auf Abruf für die Nationalmannschaft nominiert worden, ein paar Tage später durfte er tatsächlich schon wieder Fußball spielen. In den vergangenen Jahren hatte Sieb ab der U16 alle Jugend-Teams des DFB durchlaufen und vor allem in der U19 für Furore gesorgt. Am Mittwochabend gab er dann im Letni Stadion von Chomutov, einer Stadt in Nordböhmen, sein Debüt für die U20.

45 Minuten durfte er mitspielen gegen Tschechien, dann schaute sich Hannes Wolf mit Erik Shuranov einen anderen Angreifer aus Franken an, der beim 1. FC Nürnberg derzeit aber weniger erfolgreich ist als Armindo Sieb in Fürth. Marco John hingegen, der zweite Fürther, musste 90 Minuten zuschauen - dürfte aber am Samstag beim zweiten Spiel in Zwickau gegen Norwegen zum fünften Mal für die U20 auflaufen.

Der 20 Jahre junge John hatte bereits im Frühjahr für das Team von Hannes Wolf debütiert und sich mit starken Leistungen im Fürther Trikot erneut empfohlen. Empfehlen konnte sich Sidney Raebiger hingegen nicht. Der 17-Jährige war im Sommer ja als großes Versprechen und als eines der größten deutschen Talente des Jahrgangs 2005 nach Fürth gewechselt, durften dann aber in der ganzen Hinrunde nur fünf Minuten mitspielen. Zuletzt bremste ihn zusätzlich ein Bänderriss aus.

U18-Nationaltrainer Christian Wörns nominierte Raebiger trotz der fehlenden Spielpraxis für ein "Winterturnier" in Tel Aviv. Am 25. November trifft Deutschland auf Tschechien, zwei Tage später auf die Vereinigten Arabischen Emirate sowie am 29.November auf Gastgeber Israel. Mit dem erst vor knapp drei Wochen 17 gewordenen Ben Schlicke ist ein weiterer Fürther zudem auf Abruf nominiert.

Der Sohn von Frank Kramer

Ein weiteres hoffnungsvolles Talent aus dem Nachwuchs des Kleeblatts verbrachte die vergangene Woche derweil bei einem Lehrgang der U15-Nationalmannschaft. Emil Kramer, der Sohn von Ex-Trainer Frank Kramer, machte mit guten Leistungen in der Fürther U15 auf sich aufmerksam und durfte sich deshalb zum zweiten Mal bei den besten Talenten des Jahrgangs 2008 zeigen.

Natanas Zebrauskas aus der U23 hingegen wurde zum zweiten Mal für die litauische A-Nationalmannschaft nominiert. Beim "Baltic Cup" wurde er am Mittwoch gegen Island eingewechselt - und verschoss im Elfmeterschießen den entscheidenden Elfmeter. Am Samstag trifft Litauen auf Estland.

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