Kolumne zum Kleeblatt
Laubenweg 60: Wie im perfekt ausgeführten Gegenpressing
15.11.2023, 15:00 UhrAllein der Begriff macht manchen Fußballromantiker schon wütend. Was früher mal das "Nachsetzen" war, ist in der Fußballsprache inzwischen das "Gegenpressing", von dem auch in Fürth oft die Rede ist. Für Alexander Zornigers Spielidee ist das vermeintliche Modewort, das manchen erzürnt, elementar - und viel mehr als reines "Nachsetzen".
"Gegenpressing bezeichnet das Pressing direkt nach einem Ballverlust", ist auf dem Taktik-Blog "Spielverlagerung" zu lesen, "also das sofortige Pressing im defensiven Umschaltmoment – bei normalerweise geordneter eigener Defensive durch vorausschauende Positionierungen im Ballbesitz." Genau darum geht es ja: nicht nur "draufzugehen", wie man Pressing früher am Sportplatz nannte, sondern schon vor dem Ballverlust so zu stehen, dass man den Ball schnellstmöglich zurückerobern kann.
Ein "Edelfan" der SpVgg Greuther Fürth?
Wenn das funktioniert, sieht sich mancher Gegner Angriffen von allen Seiten ausgesetzt. Auch als Kleeblatt-Reporter fühlte man sich zuletzt wie in einem perfekt ausgeführten Gegenpressing - wenngleich den Angriffen gar kein Ballverlust vorausgegangen war.
Vielmehr war es ein Kommentar nach dem Pokal-Aus in Homburg, der manchen erzürnte. Doch die Kritik an der Kritik, die auch Trainer Zorniger öffentlichkeitswirksam kundtat, wechselte sich mit viel Zustimmung von Lesern und Fans ab - und sogar mit wütenden E-Mails, in denen dem Autor dieser Zeilen, einem vermeintlichen "Edelfan", eine ständige "Beweihräucherung" des Kleeblatts vorgeworfen wurde. Zwischen Hofberichterstattung und überzogener Kritik. Es grüßt: Michael Fischer.
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