Erstes Spiel, erstes Tor: Noah Loosli traf zum zwischenzeitlichen 0:2.
© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Erstes Spiel, erstes Tor: Noah Loosli traf zum zwischenzeitlichen 0:2.

Erster Sieg 2025

Noah Loosli trifft beim Debüt: Kleeblatt zittert sich zu einem 2:1 in Paderborn

Am Dienstag hat das Kleeblatt sein Gesicht verändert. Mit Joshua Quarshie und Noah Loosli haben die Fürther unter der Woche zwei neue Innenverteidiger verpflichtet, mit Jannik Mause einen Angreifer, der in der vergangenen Saison noch Torschützenkönig in der dritten Liga geworden war. Die neuen Gesichter sollen neue Energie in die Mannschaft bringen und mithelfen, diese so schwierige Saison in den kommenden Monaten doch noch zu einem einigermaßen versöhnlichen Ende zu bringen.

Am Sonntag machte das Kleeblatt den ersten Schritt in eine schönere Zukunft. Das 2:1 beim SC Paderborn war der erste Sieg im Fußballjahr 2025 und auch der erste nach zuvor drei Niederlagen in Folge. Die Leistung in der letzten halbe Stunde, in der die Fürther in Überzahl dauerhaft schwammen, zeigte aber, dass es noch ein weiter Weg zum Klassenerhalt ist.

SpVgg Greuther Fürth: Noah Loosli und Joshua Quarshie starten

Jan Siewert hatte große Lust, das neue Gesicht seiner Mannschaft direkt zu zeigen. Mit Noah Loosli und Joshua Quarshie stellte er direkt zwei von drei Neuzugängen in die Startelf, in die auch Taktgeber Julian Green nach überwundenen Knieproblemen zurückkehrte. Zudem verdrängt mit Marco John ein dritter Winter-Zugang überraschend Niko Gießelmann auf die Bank. Dort nahm zunächst auch Jannik Mause Platz, weil der Trainer im Sturm erneut auf Dennis Srbeny setzte.

Der ehemalige Paderborner stand auch früh im Mittelpunkt. Nachdem Nahuel Noll zwei Paderborner Schüsse problemlos gehalten hatte (4.), schickte der Angreifer den eingelaufenen linken "Schienenspieler" John in den Strafraum, der das Kleeblatt in Führung hätte schießen können. Manuel Riemann kam aber noch mit der Fußspitze ran und wehrte den Schuss zur Ecke ab (6.). Auf der anderen Seite brachte Quarshie seinen Gegenspieler mit einem plumpen Foul zu Fall, nach dem fälligen Freistoß traf köpfte Calvin Brackelmann zum 1:0 ein (9.).

Der nächste Rückschlag? Nein. Der Torschütze war beim Kopfball im Abseits gestanden, weshalb der Treffer nicht zählte. Nach einigen ruhigeren Minuten jubelten stattdessen die Fürther. Der sehr engagierte Srbeny nutzte einen Fehler im Paderborner Spielaufbau, holte nahe des Strafraums einen Freistoß raus, den Hrgota um die Mauer herum zum 0:1 ins Tor drosch (21.). Fünf Minuten später jubelte der Gästeblock erneut: Felix Klaus gewann nach einem langen Ball das Laufduell, köpfte den Ball an Riemann vorbei, der ihn komplett umräumte. Klare Konsequenz: Rote Karte für den Paderborner Torhüter.

In Überzahl und im 3-4-3 spielte das Kleeblatt danach phasenweise ganz schönen Fußball, mit den vielen Flanken in den oft verwaisten Strafraum erzeugten sie aber kaum Gefahr. Die entstand nur durch zwei Distanzschüsse von Green und John. Den ersten wehrte der eingewechselte Markus Schubert zur Ecke ab, der zweite flog nur knapp am Winkel vorbei. Bis zur Pause passierte ansonsten nicht mehr viel, die neuformierte Fürther Defensiv stand weitgehend sicher.

Fürth wird immer passiver, Paderborn kommt wieder heran

Deshalb entschied sich Paderborns Trainer Lukas Kwasniok, für die zweite Hälfte mit Adriano Grimaldi einen neuen Stürmer zu bringen, der in der 48. Minute auch erstmal über das Fürther Tor köpfte. Dann jubelten erneut die knapp 350 Fürtherinnen und Fürther auf und neben dem Platz. Julian Green brachte eine Ecke von rechts in den Strafraum, wo Noah Loosli am höchsten stieg und den Ball mit seiner linken Schulter zum 0:2 ins Netz beförderte (50.).

Der zweite Treffer des Kleeblatts ließ die 12.310 Zuschauer deutlich leiser werden, John hatte nach einem schönen Spielzug sogar die Chance, auf 0:3 zu erhöhen (61.). Doch dann passierte das, was nicht passieren sollte: Das Kleeblatt wurde immer passiver und in der 63. Minute dafür bestraft. Aaron Zehnter hatte viel zu viel Zeit zum Flanken - und in der Mitte Grimaldo viel zu viel Platz neben Itter, den der Angreifer für das 1:2 nutzte. Drei Minuten später hatte Mehlem gegen die plötzlich wieder verunsicherten Fürther sogar den Ausgleich auf dem Fuß.

Von einer Fürther Überzahl war nun nichts mehr zu sehen. Stattdessen spielten nur noch die zehn Paderborner, die sich dem Tor des Kleeblatts immer weiter annäherten und in der 79. Minute mit Ilyas Ansah noch einen zweiten großen Stürmer brachten. Kurz darauf versuchten es die Gäste immerhin mal wieder offensiv, der eingewechselte Futkeu legte ab für den ebenfalls frischen Massimo, der Schubert aber nicht überwinden konnte (82.).

In der Schlussphase versuchten die Paderborner alles - doch die Spielvereinigung brachte das 2:1 irgendwie über die Zeit. Um 15.28 Uhr stand der erste Sieg im neuen Jahr fest.

Keine Kommentare