Experte gibt erste Einschätzung

Neue Corona-Untervariante aufgetaucht: Omikron-Schwester BA.2 verbreitet sich schnell

25.1.2022, 09:17 Uhr
Fälle von BA.2 sind bereits in Dänemark, Indien, Schweden, Großbritannien und Singapur bekannt - der Großteil davon in Dänemark mit mehr als 6400 Fällen.

© Sebastian Gollnow/dpa Fälle von BA.2 sind bereits in Dänemark, Indien, Schweden, Großbritannien und Singapur bekannt - der Großteil davon in Dänemark mit mehr als 6400 Fällen.

Die britische Gesundheitsbehörde stufte die Variante namens BA.2, eine spezielle Ausprägung der Omikron-Mutante, als "Variante unter Beobachtung" ein. Üblicherweise werden Varianten, die gegebenenfalls irgendwann "besorgniserregende Varianten" genannt werden, zunächst beobachtet und weiter analysiert. Grund ist der Verdacht, dass BA.2 noch leichter übertragbar sein könnte als die Urform der Omikron-Variante, die auch BA.1 heißt.

Bislang seien in Großbritannien 426 Fälle von BA.2 bekannt, hieß es am Freitagabend von der Behörde. Erste Analysten legten die Vermutung nahe, dass die Untervariante noch leichter übertragbar sein könnte als BA.1 - aber es seien noch weitere Analysen notwendig. Unklar ist außerdem, wo die Variante als erstes aufgetaucht sein könnte. Es seien auch Fälle aus Dänemark, Indien, Schweden und Singapur bekannt - der Großteil davon in Dänemark mit mehr als 6400 Fällen.

BA.2 könnte bisherige Omikron-Variante ablösen

Der Virologe Tom Peacock, der auch die Omikron-Variante mit entdeckt hat, äußerte sich auf Twitter zu der Mutanten-Schwester. Er schreibt, dass es keinen "dramatische Unterschied" zur Omikron-Variante gebe. "Ich wäre sehr überrascht, wenn BA.2 zu einer weiteren Corona-Welle führt", so der Experte. Die Variante sei womöglich noch leichter übertragbar, aber nicht so gefährlich wie Delta. Trotzdem könnte BA.2 die bisherige Omikron-Variante BA.1 in den kommenden Wochen ersetzen.

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