Große Gefahr

Schneepflug-Fahrer mitgerissen: Zwei weitere Lawinenopfer in Österreich

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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5.2.2023, 12:23 Uhr
Mehrere Menschen sind an diesem Wochenende in Österreich von Lawinen getötet worden. (Symbolbild)

© Frank Rumpenhorst/dpa Mehrere Menschen sind an diesem Wochenende in Österreich von Lawinen getötet worden. (Symbolbild)

In Osttirol wurde der Fahrer eines Schneepflugs am Sonntag tot unter Schneemassen geborgen, wie die Polizei bestätigte. Das Fahrzeug war von einer Lawine erfasst und mitgerissen worden. Im Kaunertal in Tirol wurde laut Polizei am Sonntag eine Person leblos in einer Lawine entdeckt. Bei dem Opfer handle es sich wahrscheinlich um einen vermissten 62-jährigen Tourengeher. Unterdessen wurde nach Angaben der Behörden die Suche nach einem 29-jährigen Skiführer und seinem 33 Jahre alten österreichischen Gast in St. Anton am Arlberg fortgesetzt. Wegen der hohen Lawinengefahr war die Suche am Samstag unterbrochen worden.

Seit Freitag waren bereits drei Wintersportler in Österreich tödlich verunglückt. Im Ötztal starb ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine. Im Zillertal wurde ein 17-jähriger Neuseeländer von Schneemassen begraben, im Kleinwalsertal wurde am Samstag ein seit Freitagabend vermisster 55-jähriger Deutscher tot geborgen. Alle hatten trotz der Warnungen den gesicherten Skiraum auf den Pisten verlassen.

Dutzende Lawinen in Tirol abgegangen

In den Alpen war in den vergangenen Tagen regional deutlich mehr als ein Meter Neuschnee gefallen. Es herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Allein in Tirol wurden Dutzende Lawinen gezählt.

Am Limojoch in Südtirol ist eine 31-Jährige aus Bayern am Samstagvormittag ebenso von einer Lawine erfasst worden, die in Höhe von etwa 2200 Metern abgegangen war. 40 Einsatzkräfte der Bergrettung rückten mit Motorschlitten, Raupenfahrzeugen und einem Rettungshubschrauber zur Unglücksstelle aus. Sie konnten die Frau allerdings nur noch leblos bergen.

Tote auch in der Schweiz

Auch in der Schweiz gab es Todesopfer durch Lawinen. Wie die Polizei im Kanton Graubünden mitteilte, wurden in Nähe des Ortes Disentis zwei Skifahrer am Samstagmorgen von einer Lawine erfasst, nachdem sie abseits der Pisten unterwegs waren. Ein drittes Mitglied der Gruppe sei unverletzt geblieben. Bei den beiden Toten handele es sich laut der Tagesschau um eine 56-jährige Frau und einen 52-jährigen Mann. Die Rettungsaktion musste zwischenzeitlich aufgrund der schlechten Wetterbedingungen unterbrochen werden.