Von wegen Romantik

Um Strom zu sparen: Wirt dreht Licht ab - und stellt Kerzen auf

Tobi Lang

Redakteur

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27.11.2022, 15:38 Uhr
Eine Kerze auf dem Tisch ändert für viele alles. Ein Gastronom macht nun aus der Not eine Tugend. 

© Roman Moebius via www.imago-images.de Eine Kerze auf dem Tisch ändert für viele alles. Ein Gastronom macht nun aus der Not eine Tugend. 

Dass gedämmtes Licht Stil hat, steht außer Frage. Nur so ganz freiwillig ändert das in Österreich beliebte "Nudelkuchl" in Braunau direkt an der deutschen Grenze sein Ambiente nicht. Künftig werden Gäste dort abends im Kerzenschein dinieren - und zwar, um Strom zu sparen. Das berichtet die Passauer Neue Presse.

Es sei verzwickt, sagt Wirt Jochen Reumüller, der das "Nudelkuchl" seit 22 Jahren betreibt. Seine Bank fragte ihn kürzlich, ob es denn sein könne, dass sein Stromanbieter 14.000 Euro von dem Gastronomen haben will. "Ich konnte das gar nicht glauben, dachte zunächst, das ist ein Fehler", sagt Reumüller der Passauer Neuen Presse. War es nicht. "Und das ist nur der Strom für die Beleuchtung in den Gasträumen, da ist der Strom für die Küche noch gar nicht miteingerechnet."

Der Wirt zieht jetzt die Reißleine und dreht ab 18 Uhr das Licht ab - und stellt stattdessen Kerzen auf. Mindestens bis Januar will er das so beibehalten, berichtet die Passauer Neue Presse. Wie es dann weitergeht, hängt von den tatsächlichen Kosten ab.

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