Neue Wörter und Trends Astrazeneca, Biontech, Covidioten: Das große Corona-ABC 26 Bilder 20.3.2021, 18:38 Uhr Etwas mehr als ein Jahr ist die Brandrede der Kanzlerin zur Pandemie nun her. Für viele markierte diese Ansprache die neue Corona-Ära. Welche Wörter, Trends und Phänomene seitdem besonders Eindruck hinterließen - von A bis Z; und natürlich mit "Einkaufswagenpflicht" und "Verweilverbotszone". 1 / 26 A wie AEROSOLE Sie entstehen beim Husten, Niesen, Sprechen. Sie sind ein Gemisch aus festen und flüssigen Schwebeteilchen. Gegen die virenhaltigen Tröpfchen in der Luft soll die Alltagsmaske helfen. © Jordan (dpa) 2 / 26 B wie BUND-LÄNDER-RUNDE Die Ministerpräsidentenkonferenz ist kein offizielles Verfassungsorgan, sondern nur ein Gremium der Selbstkoordination der 16 deutschen Bundesländer. In der Pandemie wurde die MPK mit der Bundesregierung zur Macht- und Schaltzentrale. © Felix Zahn/photothek.net via www.imago-images.de, imago images/photothek 3 / 26 C wie CLICK AND MEET Neumodische Formulierung für Klicken und Treffen, meint das Einkaufen mit Termin, der online oder telefonisch fest gebucht wird vorab. © Foto: Hendrik Schmidt/dpa 4 / 26 D wie DESINFEKTION Zu den "Hygienekonzepten" vieler öffentlicher Orte gehört das Desinfizieren der Hände und natürlich die Empfehlung, sich regelmäßig gründlich die Hände zu waschen. © Daniel Karmann, dpa-tmn 5 / 26 E wie EINKAUFSWAGENPFLICHT Um die Zahl der Kunden in einem Geschäft überschaubar zu halten, gab und gibt es Zutritt nur mit Einkaufskorb oder -wagen. © Jens Büttner/ dpa 6 / 26 F wie FLATTEN THE CURVE Die "Abflachung der Kurve" war vor allem anfangs eine Parole und Strategie für die öffentliche Gesundheit, um die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus wenigstens zu verlangsamen. © AL BELLO, AFP 7 / 26 G wie GLÜHWEINPULK Menschenansammlungen sollen auf jeden Fall vermieden werden; in der Weihnachtszeit machte das Wort für Leute an Glühweinständen die Runde, die mancherorts gesehen wurden. © Jens Kalaene, dpa 8 / 26 H wie HOTSPOT "Heißer Punkt", also Ort, an dem das Virus besonders stark verbreitet ist. © Rüdiger Wölk via www.imago-images.de, imago images/Rüdiger Wölk 9 / 26 I wie IMPFVORDRÄNGLER Wenn sich Privilegierte den Weg zur Spritze abkürzen und danach womöglich noch als Retter von wertvollen Impfdosen inszenieren, die ja sonst weggeworfen worden wären. Auch unschön: das Phänomen Impfdosenrückstau. © Edgar Pfrogner, NN 10 / 26 J wie JUGEND Studien zeigen, dass sich auch junge Menschen einsam fühlen, mit Sorge auf die Zukunft blicken und den Eindruck haben, die Politik interessiere sich nicht für ihre Nöte. © Tom Schneider/TMO-Bilderwelten 11 / 26 K wie KERNFAMILIE Altmodischer Begriff bei den Kontaktbeschränkungen. Kanzleramtschef Helge Braun sagte im März 2020, Verabredungen "abseits der Kernfamilie" gingen jetzt nun mal nicht. Lebensmodelle jenseits engster Blutsverwandter wurden da übersehen. In Belgien etwa dachte man moderner und sprach von "Knuffelkontakten", also selbstbestimmten Leuten zum Nahekommen. © Brad Dorsey, pixabay 12 / 26 L wie LOCKDOWN Begriff, der verwendet wird, wenn das öffentliche Leben im Kampf gegen das Coronavirus heruntergefahren wird. Genau genommen steht das englische "Lockdown" für eine Situation, in der Gebäude oder Gegenden nicht betreten oder verlassen werden dürfen. Auch das Wort "Shutdown" wird genutzt. In anderen Ländern war es teils viel strenger als in Deutschland. © Jens Büttner, dpa 13 / 26 M wie MUTANTE Kein Horrorfilm-Monster und auch keine Damen, also Tanten: Mutanten sind womöglich ansteckendere Varianten eines Virus. © Peter Endig, dpa 14 / 26 N wie NACHVERFOLGUNG Spurensuche, wer zu wem Kontakt hatte, um sogenannte Infektionsketten festzustellen. Denn besonders gefährlich ist das exponentielle Wachstum: Wenn sich die Zahl der Neuinfizierten täglich verdoppelt, dann werden aus einem Infizierten am ersten Tag zwei, am zweiten Tag dann vier, dann acht - die Zahl explodiert also. © Isabel-Marie Köppel, NN 15 / 26 O wie ÖFFNUNGSDISKUSSIONSORGIEN Diese Kanzlerin-Wortschöpfung vom 20. April 2020 während einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums zu weitergehenden Lockerungen der Bundesländer löste Debatten aus. Angela Merkel machte sich Sorgen über das Risiko eines Rückfalls. © Daniel Karmann, NN 16 / 26 P wie PANDEMIE Eine Epidemie bezeichnet in der Regel eine Erkrankungswelle. Bestimmte Erkrankungsfälle mit der gleichen Ursache treten vermehrt auf, heißt es vom Robert Koch-Institut. Eine Epidemie ist zeitlich und räumlich begrenzt. Für eine Pandemie gibt es keine eindeutige Definition, oft ist damit aber die Ausbreitung einer Krankheit über mehrere Kontinente oder sogar weltweit gemeint. © STR/AFP 17 / 26 Q wie QUARANTÄNE Seit Jahrhunderten gängige Schutzmaßnahme gegen die Verbreitung von Krankheiten. Infizierte oder Personen, bei denen der Verdacht darauf besteht, isolieren sich vorübergehend. © Marcel Kusch/dpa 18 / 26 R wie RELEVANZ Die sogenannte Systemrelevanz ist in der Pandemie ein großer Streitpunkt; vor allem Künstlerinnen und Künstler sehen ihre Arbeit bedroht; sind Banken und Baumärkte wirklich wichtiger? © Screenshot 19 / 26 S wie SUPERSPREADER Menschen, die infiziert sind und besonders viele anstecken. Meist liegt es nicht an den Personen selbst, dass sie viele andere anstecken, sondern an den Umständen. © Stefan Hippel 20 / 26 T wie TOILETTENPAPIERKNAPPHEIT Neben Pasta und Desinfektionsmitteln gehörte Klopapier zu den populärsten Artikeln beim Hamsterkauf. Über Wochen waren Regale in Supermärkten leer. Rational war das kaum. © Rene Traut, dpa 21 / 26 U wie UNTERRICHT Ob digitale Schulstunden oder Wechselunterricht (weniger Kinder auf einmal im Raum); Bildung ist in der Pandemie ein Riesenthema. © Foto: Jens Schulze/epd 22 / 26 V wie VERWEILVERBOTSZONE Für viel Aufsehen sorgten Schilder am Rhein in Düsseldorf: "Verweilverbotszone: Bitte gehen Sie weiter." Das galt vielen als Krönung der Mindestabstandmissachtungsbekämpfung. © Roland Weihrauch, dpa 23 / 26 W wie WELLE Infektionen in der Bevölkerung erinnern bildlich an eine Achterbahnfahrt oder Welle. Der Anstieg beginnt leicht und schnellt dann in die Höhe. Die erste Corona-Welle gab es im Frühjahr, die zweite im Herbst, die dritte zurzeit. © Pixabay 24 / 26 X wie XENOPHOBIE Auch diesmal war vielerorts die typisch abwehrende, rassistische Haltung zu beobachten, die sich im Gedanke "Die Seuche haben die anderen" (etwa "die Chinesen") zusammenfassen lässt. Am Anfang steht meist die Annahme, die Infizierten seien anders als man selbst und die Seuche keine Gefahr. Erst später - und vielleicht zu spät - wird bemerkt, dass die Infektionskrankheit näher rückt. © dpa 25 / 26 Y wie YOGAMATTE Geschlossene Fitnessstudios und psychische Anspannung trieben viele auf die Matte daheim für kleine Trainingseinheiten oder auch Entspannungsübungen. © Christin Klose 26 / 26 Z wie ZOOM Populäre Video-App, die viele nun vom Arbeiten zu Hause (Homeoffice) oder digitalen Treffen mit Freunden und Familie kennen. Dabei kommt es zu Einblicken ins Private und neuen Umgangsformen. © Zacharie Scheurer, dpa-tmn Verwandte Themen Coronavirus Bildergalerien