
Veranstaltung am Marienbergpark
„Bella Italia“ in Franken: 20. Kräuterfest in Nürnberg ist ein Besuchermagnet
Am Samstag war es wieder so weit: In der Natur-Erlebnis-Gärtnerei der noris inklusion am Marienbergpark in Nürnberg fand das jährliche Kräuterfest statt. Es feierte heuer sein 20-jähriges Jubiläum. Von 9 bis 18 Uhr konnten die Besucher in der Gärtnerei stöbern und an Mitmach-Aktionen teilnehmen. Der Eintritt war kostenlos.
Bei den Workshops war für jeden etwas dabei: Die Besucher konnten „Saatgut-Bomben“ herstellen oder Kräutersalz mischen. Für die Kleinen wurde Kinder-Töpfern angeboten. Außerdem gab es eine Bienenführung, die Möglichkeit Honig zu schleudern oder ein Insektenhaus zu bauen.

Auch neue Trends für die diesjährige Gartensaison wurden vorgestellt. „Urban Gardening“ - also das Gärtnern in der Stadt - ist dieses Frühjahr beliebt. Immer mehr Menschen wollen auf ihrem Balkon Kräuter, Obst oder Gemüse anbauen. Passend dazu hat die Gärtnerei „Blüh- und Naschoasen“ im Angebot. Steffi Bezold, Mitarbeiterin der Natur-Erlebnis-Gärtnerei, erzählt, dass die Tendenz der Kunden immer mehr in Richtung Natürlichkeit geht und sie ihre Kräuter gern selbst anbauen wollen. Um daheim Limonade herzustellen, bietet die Gärtnerei den sogenannten „Limonadenkasten“ an. In diesem wachsen Zitronenmelisse, Süßkraut, Zitronenverbene, Zitronenminze sowie der Colastrauch und Schokominze.
Kräuter für eine gute Tomatensauce
Eine weitere praktische Idee der Gärtnerei ist der Kräuterkasten „Bella Italia“. Er umfasst die wichtigsten Kräuter der italienischen Küche: Basilikum, Rosmarin, Oregano und ein kleiner Tomatenstrauch. Bezold erklärt, dass dieser Kräuterkasten alle Zutaten für eine Tomatensoße bietet. In sogenannten „Blühkasten“ befinden sich Kräuter und Duftpflanzen, die bedrohten Insektenarten als Nahrung dienen. Die Kästen kosten rund 20 Euro und können sowohl auf den Balkon als auch auf die Terrasse gestellt werden. Es muss nur darauf geachtet werden, dass sie nicht zu sehr in der Sonne stehen. Die Erde der Kräuter sollte stets ein bisschen feucht gehalten werden. Bezold rät, die Kästen ab und zu mit organischem Dünger, zum Beispiel Schafwollpellets, zu düngen.

Das Kräuterfest zog auch dieses Jahr viele Besucher an: Familien und Senioren, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Laut Christian Schadinger, Geschäftsführer der noris inklusion, ist dies das Ziel des Festes: Menschen mit und ohne Behinderung sollen sich begegnen. Er erzählt, dass Menschen mit Behinderung oft nicht nur an der Gesellschaft teilhaben wollen, sondern auch etwas beitragen möchten. Das können sie in der Natur-Erlebnis-Gärtnerei tun. Auf dem Gelände der Gärtnerei arbeiten rund 130 Menschen mit einer Beeinträchtigung.
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