Messe und Ausstellungen
400 Künstler kommen zum Comic-Salon 2022 nach Erlangen
10.6.2022, 15:45 Uhr
Neben dem bekannten Programm konnten die Veranstalter des wichtigsten Festivals für Comic und grafische Literatur (!) in Deutschland noch eine neue Ausstellung ankündigen.
Überblick auf die wichtigsten Themen
Höhepunkte sind in diesem Jahr die großen Ausstellungen "Vorbilder*innen – Feminismus in Comic und Illustration im Redoutensaal und Fruits of Knowledge. Die Welten der Liv Strömquist" im Kunstpalais.

Die feministischen Werke der Schwedin Strömquist gehören zu den Bestsellern im Comic-Bereich und die Künstlerin wird beim Salon auch vor Ort sein. Zudem findet wieder ein Festival im Festival für Kinder im ZAM statt.

In der Ausstellung "Populäre Bilder" in den Ladengalerien in der Hauptstraße 42-44 und 48 gibt es zudem Arbeiten von zehn Künstlern aus Kinshasa, Lubumbashi und der kongolesischen Diaspora zu sehen.
Insgesamt gibt es über 249 Veranstaltungen und 23 Ausstellungen. Rund 400 Künstler werden vor Ort sein. Der Comic-Salon zeigt sich dabei in diesem Jahr vielfältig wie nie.
Über die Folgen von Corona
Die Pandemie beschäftigte und beschäftigt auch die Festivalmacher. Viele Solo-Künstler wechselten während der Lockdowns in andere Bereiche, sagt Kulturamtsleiterin Anne Reimann. Was die Suche nach Mitarbeitern für den Comic-Salon schwieriger machte. Zudem veränderten sich die Innenstädte – auch in Erlangen. Doch erst durch diese Situation kann der Comic-Salon so viele Leerstände wie noch nie in der Erlanger Innenstadt bespielen. Dieses Mal gilt: „Die Innenstadt ist der Comic-Salon.“
Und beim Thema Maske lautet die Empfehlung: Maske mitnehmen und aufsetzen. Diese Empfehlung gilt dort, wo das Kulturamt Hausrecht hat. Konkret heißt es auf der Homepage: „Auf vielfachen Wunsch unserer Aussteller und unserer Besucher*innen – und natürlich aus eigener Überzeugung – bitten wir Sie aber, eine Maske mit sich zu führen und, wenn in Innenräumen wie in den Messezelthallen oder bei Veranstaltungen Abstände nicht eingehalten werden können, die Maske freiwillig aufzusetzen.“
Eine Maske lässt sich während des Salons gegen geringe Gebühr auch vor Ort kaufen. An Ausstellungsorten, an denen das Kulturamt kein Hausrecht hat, kann die Situation anders aussehen. Zudem gelten weiterhin die allgemeinen Hygieneregeln.
Über die neue Ausstellung
Bereits seit einiger Zeit unterstützt der Salon den ukrainischen Pictoric Illustrators Club. Mit der Aktion #SupportUkrainePIC machen Illustratoren auf die Gewalt und Leiden des Krieges in ihrer Heimat aufmerksam. Viele Arbeiten zeigte der Comic-Salon bereits in den sozialen Medien vorab, auch die Erlanger Nachrichten druckten Bilder.

Die Honorare kommen dabei humanitären Hilfsprojekten in der Ukraine zugute. Beim Salon selbst gibt es jetzt eine Ausstellung der Arbeiten im Klimaschaufenster im Altstadtmarkt. Anna Sarvira, Mitgründerin des Pictoric Illustrators Club, und Romana Ruban, eine in Berlin lebenden Illustratorin, werden am Freitag, den 17. Juni, zudem bei der Veranstaltung „Ukraine: Krieg – Exil – Kunst“ um 12 Uhr in der Orangerie im Schlossgarten über die Situation und den Krieg berichten.
Warum keine Schau zum Lebenswerk-Preisträger?
Der japanische Künstler Naoki Urasawa gehört zu den größten Künstlern der Manga-Szene und erhält in diesem Jahr den Sonderpreis des Max-und-Moritz-Preis für sein herausragendes Lebenswerk. Entsprechend kam die Erwartung bei manchem Comicleser auf, dass Urasawas Werke auf dem Salon eine Ausstellung erhalten oder der Künstler zumindest anwesend ist. Zwischen dem Festlegen des Preisträgers und dem Beginn des Salons gibt es jedoch nur ein kleines Zeitfenster.

Zudem seien die Verhandlungen für die Ausstellungen sehr bekannter Künstler aus dem europäischen Raum schon schwierig und bei sehr bekannten Künstlern aus Japan noch schwieriger, so Bodo Birk. Urasawa selbst habe man angefragt, aber die Coronoa-Beschränkungen und der Krieg in der Ukraine machten es nicht möglich. „Wir haben ihn in den vergangenen Jahren schon eingeladen und wir werden es wieder versuchen“, sagt Festivalleiter Birk. „Das wird irgendwann funktionieren.“

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