Der Fall HuPfla

Ausstellung zum Teilabriss der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt in Erlangen

Redaktion Erlanger Nachrichten

28.9.2022, 09:00 Uhr
Mittelteil der Heil- und Pflegeanstalt (Hupfla), ohne den abgerissenen Westflügel. 

© Harald Sippel, NN Mittelteil der Heil- und Pflegeanstalt (Hupfla), ohne den abgerissenen Westflügel. 

Die Ausstellung zeigt Bilder des Erlanger Fotografen Harald Sippel, der den Teilabriss des Nordflügels dokumentiert hat, sowie Ton- und Video-Aufzeichnungen von Erich Malter.

Die Vernissage findet am Mittwoch, 28. September, ab 18 Uhr im Kreuz + Quer (Bohlenplatz, Öffnungszeiten: Mo. 9.30-14, Di. 9.30-18, Mi. 9.30-14 und Do. 9.30-18 Uhr) statt. Eine öffentliche Führung durch die Ausstellung gibt es am 30. September ab 17 Uhr.

Zum Begleitprogramm gehört eine Diskussionsveranstaltung am 1. Oktober mit dem Titel "Bleibt von der Hupfla mehr als das Jagdschlösschen?"

Teilnehmer sind Pia Tempel-Meinetsberger vom Heimat- und Geschichtsverein Erlangen, der Stadtheimatpfleger Konrad Rottmann und der Historiker und frühere Leiter des Erlanger Stadtmuseums Thomas Engelhardt. Beginn ist 19 Uhr.

Angehörigenarbeit für Opfer der NS-„Euthanasie“

Am 22. Oktober, ebenfalls ab 19 Uhr, findet im Kreuz + Quer eine weitere flankierende Veranstaltung mit Silas Ulbrich zur Angehörigenarbeit für Opfer der NS-„Euthanasie“ statt.

Silas Ubrich ist Initiator einer im Jahr 2015 in München gegründeten Angehörigeninitiative für die Opfer der NS-Krankenmorde. Er forscht länderübergreifend in Archiven, organisiert in Oberbayern und Mittelfranken Veranstaltungen, unterstützt Betroffene wie auch Interessierte.

Er wirkte 2019 außerdem bei der Ausarbeitung einer Gedenkausstellung im bayerischen Innenministerium für "Euthanasie"-Opfer mit.

Ubrichs Urgroßmutter wurde damals aus der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt in die Tötungsanstalt in Schloss Hartheim bei Linz gebracht und dort getötet.

Podiumsgespräch zum Abschluss

Abschluss des Veranstaltungsreigens ist am 10. November mit einem Podiumsgespräch im Kreuz + Quer (Beginn 19 Uhr). Teilnehmer sind der frühere Leiter des Stadtmuseums Thomas Engelhardt, der Stadtheimatpfleger Konrad Rottmann, der Planungsreferent der Stadt Erlangen, Josef Weber, sowie Eckart Dietzfelbinger vom Dokumentationszentrum Nürnberg. Titel des Podiumsgesprächs: "NS-Verbrechen - Gedenken und Erinnern. Beispiel Nürnberg - Herausforderungen für Erlangen".

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