Durch den Streik der Lokführer-Gewerkschaft müssen Bahnreisende mit starken Einschränkungen bzw. Ausfällen rechnen.
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Durch den Streik der Lokführer-Gewerkschaft müssen Bahnreisende mit starken Einschränkungen bzw. Ausfällen rechnen.

Notfallplan erarbeitet

Bahnstreik im Raum Erlangen: So fahren die Züge bis Dienstag

Die derzeit ohnehin schon geplagten Bahnreisenden (wir berichteten) müssen seit Dienstagabend starke Nerven bewahren: Die GDL streikt. Seit Dienstagabend, 18 Uhr, legt die "DB Cargo" (Güterverkehr der Bahn) die Arbeit nieder. Seit Mittwoch, 24. Januar, sind alle Bahnreisenden der S-Bahnen, Regionalbahnen und des Fernverkehrs betroffen. Ab Dienstag, 30. Januar sollen die Züge dann angeblich wieder zu den gewohnten Zeiten rollen.

Ein-Stunden-Tackt für S-Bahnen

Für die wichtigen Strecken gibt es provisorische Lösungen. So wird, wie Manfred Rupp, der Pressesprecher des „Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg“ (VGN), auf Anfrage unseres Medienhauses am Dienstag informierte, für die S1 von Nürnberg über Erlangen und Forchheim nach Bamberg weitgehend - wie in der Vergangenheit - ein Ein-Stunden-Takt umgesetzt, Allerdings könne es auch immer wieder auch Lücken geben, so Rupp: "Dies hängt ganz vom Einzelfall ab; davon, wie viele Lokomotivführer auf der jeweiligen Strecke streiken oder ob es gerade einen Dienstwechsel gibt."

Der Regional-Express, der Erlangen mit Thüringen verbindet, soll alle vier Stunden fahren, bis Bamberg stündlich ergänzt durch S1. Alle zwei Stunden fährt der Franken-Thüringen-Express dann von Bamberg weiter bis nach Saalfeld. Allerdings dürfte es erfahrungsgemäß auch Strecken geben, wo es nicht möglich sei, dass Züge verkehren, hebt Manfred Rupp hervor.

Längere Züge im Einsatz

Die Bahn kündigt an, im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen einzurichten. Aufgrund des eingeschränkten Angebots sei es ratsam, frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren. Im Regionalverkehr soll ein "stark reduziertes Angebot" gefahren werden. Darüber hinaus richtet die DB eine kostenlose Sonderhotline unter (08000) 996633 ein. Die schnellste und sicherste Methode ist lauf Manfred Rupp jedoch, auf die Fahrplanauskunft der Bahn im Internet oder die Navigator-App zu gehen und dort die konkrete Strecke, die man nutzen möchte, einzugeben. Der VGN werde zwar auch laufend über die konkreten Notfallpläne informieren, doch bekomme man die Infos nur mit einer zeitlichen Verzögerung.

Reise verschieben oder Ticket erstatten

Alle Fahrgäste, die ihre für den 24. bis 29. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können nach dem momentanen Stand ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Zudem dürften Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit haben, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 23. Januar zu fahren. Daneben gelten die weiteren tariflichen bzw. gesetzlichen Fahrgastrechte, sodass zum Beispiel auch eine Ticketerstattung unter den entsprechenden Voraussetzungen möglich ist. Um sicher zu gehen, sollte man sich in all diesen Fällen aber bei der Deutschen Bahn informieren.

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