
Lösung gefunden
Darum gibt es jetzt doch keinen Bürgerentscheid "Walderhalt Spardorf"
Am Mehrheitsbeschluss, im Zuge des beschlossenen Grundschulneubaus mangels anderer realisierbarer Alternativen den dortigen B-Fußball- und Schul-Sportplatz um 90 Grad zu drehen, wofür u.a. 15 große Eichen im anliegenden Wäldchen hätten weichen müssen, hatte sich eine monatelange, erbittert geführte Auseinandersetzung entzündet, die schließlich in einem Bürgerentscheid noch in diesem Jahr gipfeln sollte. Doch die vom Bürgermeister nach Gesprächen mit dem Sportverein gefundene "neue Lösung" sieht vor, das vorhandene Hauptspielfeld am Sportzentrum im Haunschlag in einen Kunstrasen-Platz umzubauen und mit ausreichend Beleuchtung zu versehen, so dass dieser Platz permanent genutzt und der Trainings- und Spielbetrieb dorthin verlagert werden kann.
Kleinspielfeld als Schulsportplatz für die Grundschule
An der Grundschule soll ein Kleinspielfeld entstehen, das dann bis hin zur D-Jugend des Vereins und nach wie vor auch als Schulsportplatz genutzt werden kann. Das sei „eine sehr gute Lösung, weil wir die neue Grundschule bauen können, der Sportbetrieb durch den Wegfall des bisherigen Spielfelds keinen Nachteil erleidet und die Bäume stehen bleiben können“, fasst Wasielewski. Bedenken wegen einer eventuellen Mikroplastik-Problematik durch den Kunstrasen weist der Bürgermeister auf Nachfrage zurück: Im Gegensatz zu dem vor einigen Jahren so angelegten kleinen Spielfeld werde bei modernen Kunstrasenplätzen heutzutage kein Kunststoffgranulat als Füllstoff verwendet, sondern nurmehr gesandet. Die Plätze seien überdies deutlich weicher und damit Gelenk schonender als früher.
Aussetzung des Bürgerentscheids ohne Gegenstimme
Das sehe auch der Vorstand des VdS so, dem Wasielewski für eine "gute, sachliche Zusammenarbeit“ ebenso seinen Dank ausspricht wie den mitwirkenden Gemeinderatsmitgliedern: „Wenn man gemeinsam konstruktiv an einer Lösung arbeitet, erreicht man einfach mehr, gerade bei komplexen Themen und einer schwierigen Abwägung“ so das Gemeindeoberhaupt.
Nachdem sich der Gemeinderat einstimmig für die Umsetzung der vorgestellten neuen Lösung ausgesprochen hat, wird nun eine Kostenschätzung durchgeführt. In seltener Einmütigkeit und wiederum ohne Gegenstimme beschloss der Gemeinderat auch die Aussetzung des Bürgerentscheids und zugleich ein „Planungsmoratorium“ für die Waldflächen an der Grundschule, die nun höchstwahrscheinlich erhalten bleiben werden.