Bei den Kindern sollte der Sparstift nicht angesetzt werden, fordern Vertreter der Erlanger Grundschuleltern und der Ausländer und Integrationsbeirat der Stadt Erlangen.
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Bei den Kindern sollte der Sparstift nicht angesetzt werden, fordern Vertreter der Erlanger Grundschuleltern und der Ausländer und Integrationsbeirat der Stadt Erlangen.

Lernort Grundschulen

Eltern in Erlangen schlagen Alarm: Trotz Haushaltsloch darf Stadt nicht bei Kindern sparen

Angesichts der Haushaltslage der Stadt Erlangen melden sich der Gemeinsame Elternbeirat als Vertretung der Erlanger Grundschuleltern (GEB) und der Ausländer- und Integrationsbeirat (AIB) in einer Pressemitteilung zu Wort. Man verfolge die Entwicklungen rund um das aktuelle Haushaltsloch mit großer Sorge und appelliere an die Entscheidungsträger, den Sparstift nicht bei den Schwächsten der Gesellschaft anzusetzen, heißt es darin.

Streichen, Kürzen, Verschieben – das seien die Worte, die Eltern und Schulleitungen in Erlangen immer häufiger zu hören bekommen. Dringende Schulsanierungen wie an der Pestalozzischule, der Grundschule Frauenaurach oder in Eltersdorf sowie die Zusammenführung der Hermann-Hedenus-Mittelschule in Büchenbach würden auf unbestimmte Zeit verschoben.

Simone Kühn-Simon, Vorsitzende des GEB, meint: „Schon bei guter Haushaltslage in den letzten Jahren wurde versäumt, alle Schulgebäude zu chancengerechten Bildungsorten und Lebensräumen um- oder neuzubauen.“ Die baulichen Zustände in einigen Grundschulen seien für eine Stadt wie Erlangen beschämend. Als Beispiele nennt sie Turnhallen, in die es regnet, und Decken, die drohen herabzustürzen.

Wie auch schon der AIB fordert der GEB dazu auf, den 2022 vom Stadtrat beschlossenen Sanierungsplan der Grundschulen in der Priorisierung der Schulen zu überprüfen und entsprechend umzusetzen. OB Florian Janik habe bei Bekanntwerden des Haushaltsdefizits betont, dass an Bildung nicht gespart werden würde. Letztendlich solle jedoch nur in weiterführende Schulen investiert werden - die Investitionen in den letzten zehn Jahren würden ein ähnliches Bild zeigen. Dabei seien Grundschulen der wichtigste Einstiegslernort – insbesondere zum Erlernen der deutschen Sprache , so der Vorsitzende des Ausländer- und Integrationsbeirats, Rami Boukhachem, in der Pressemitteilung.

Weitere Anliegen von AIB und GEB sind der Ausbau von Jugendsozialarbeiterstellen, die Ganztagsbetreuung, eine kostengünstige Ferienbetreuung sowie kulturelle Schul- und Freizeitangebote.

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