
Instrument boomt
Erlanger organisiert Ukulele-Fest in Franken: Liebe seines Lebens ist ein „hüpfender Floh“
Seine große Liebe lag einsam am Lagerfeuer: Eine kleine Ukulele, die jemand irgendwo in Neuseeland vergessen hatte, bildet die Grundlage für das Aloha-Gefühl von Andreas Rottmann. Dessen Leben ist seither mit dem Instrument verknüpft, das übersetzt „der hüpfende Floh“ heißt, weil die Finger beim Spielen so schön über die Saiten hüpfen. In diesem Jahr hat er zum dritten Mal das Ukulelefest Franken (UFF) organisiert.
Am Samstag, 17. Mai, wird in Erlangen gemeinsam musiziert, gejammt, gelacht. Es gibt Workshops von bekannten Ukulele-Dozenten, Konzerte und viele kostenfreie Programmpunkte für die ganze Familie. Schon am Vorabend, 16. Mai, gibt es in der Kofferfabrik Fürth einen Ukulele Live Jam (Eintritt: 15 Euro, Einlass: 18.30 Uhr).

Andreas Rottmann meint: „Die Ukulele wird chronisch unterschätzt.“ Außerhalb der „Bubble“, also der Ukulelen-“Blase“, werde sie eher als musikalischer Gag wahrgenommen oder als Spielzeug. Für den Erlanger Musikpädagogen allerdings ist die Ukulele eine Lebenseinstellung. 2018 gründet er die Ukahuna Ukulele Academy und spielt als Lehrer mit Anfängern, Profis, Alten, Jungen, Sehenden und Blinden auf dem hüpfenden Floh.
Das Instrument sorgt immer für gute Stimmung. „Es ist unmöglich, Ukulele zu spielen und schlechte Laune zu haben.“ Vielleicht auch deshalb erlebt das Instrument gerade die dritte große Popularitätswelle seit hundert Jahren. Begonnen hat sie Mitte der 1990er, als eine TV-Doku ausgestrahlt wurde, in der die Beatles das Instrument viel nutzten. Rottmann ist sicher: Der Höhepunkt des Booms ist noch nicht erreicht. „Das ist eine riesengroße Chance, die sich für die Ukulele bietet - wenn wir sie nicht ergreifen, haben wir es wirklich vergeigt.“

Denn das Instrument gibt große Freiheit. „Du kannst spielen, was du willst, du kannst immer nur positiv überraschen“, sagt der Musikpädagoge. So gut wie jeder, der Klavier, Flöte, Cello und Co. lerne, kenne das, was Andreas Rottmann „Musikertrauma“ nennt: Ihm wird immer wieder eingeredet, dass er nicht gut (genug) sei. Bei der Ukulele sei das anders - und auch das UFF bietet ein Open Mic: Um 18 ist die Bühne für alle, die möchten und sich spontan angemeldet haben. Vorher gibt es die Gelegenheiten an Ständen vorbeizuschlendern oder auf dem Gelände mit anderen zu musizieren, sich kennenzulernen und über das gemeinsame Lieblingsinstrument zu fachsimpeln. Also, meint Andreas Rottmann: „Schnapp Dir Deine Ukulele und komme vorbei!“
Das Ukulelefest steigt am Samstag, 17. Mai, auf dem Gelände des Röthelheimtreffs mitten im Herzen von Erlangen (Schenkstraße 111) von 10.30 bis 21.30 Uhr. Das Fest beginnt am frühen Mittag mit Workshops und gemeinsamen Ukulelespielen und endet abends mit einem Konzert von Calico und Million Leaves (Einlass ab 19 Uhr, Ticket: 22 Euro).
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