Fürther Stiftung

Erlanger Uniklinik erhält großzügige Spende: 45.000 Euro für Brustkrebsforschung

14.4.2024, 17:09 Uhr
Dr. Wilhelm Polster (Stiftungsvorstand der Manfred-Roth-Stiftung, r.) und Stiftungsrat Klaus Teichmann (2. v. l.) übergaben mit Prof. Dr. Stephan Achenbach (Vorstandsvorsitzender der Forschungsstiftung Medizin, l.), den Spendenscheck an Klinikdirektor Raymund E. Horch (2. v. r.) und Dr. Rafael Schmid von der Plastischen Chirurgie des Uniklinikums Erlangen.

© Kerstin Bönisch/Uniklinikum Erlangen Dr. Wilhelm Polster (Stiftungsvorstand der Manfred-Roth-Stiftung, r.) und Stiftungsrat Klaus Teichmann (2. v. l.) übergaben mit Prof. Dr. Stephan Achenbach (Vorstandsvorsitzender der Forschungsstiftung Medizin, l.), den Spendenscheck an Klinikdirektor Raymund E. Horch (2. v. r.) und Dr. Rafael Schmid von der Plastischen Chirurgie des Uniklinikums Erlangen.

Etwa jede achte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die Medizin bekämpft die lebensbedrohliche Erkrankung mit einer stetig verbesserten Früherkennung. Mit einem wegweisenden Forschungsprojekt zur Entwicklung besonders realitätsnaher Brustkrebsmodelle will Dr. Rafael Schmid von der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Raymund E. Horch) des Uniklinikums Erlangen die onkologische Grundlagenforschung voranbringen, heißt es von Seiten des Universitätsklinikums Erlangen in einer Pressemitteilung.

Von Forschungsstiftung sogar noch aufgestockt

Dafür erhielten der Wissenschaftler und sein Team jetzt eine Forschungsspende in Höhe von 45.000 Euro von der Fürther Manfred-Roth-Stiftung. Die Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen stockte diesen Betrag im Rahmen ihres Matching-Funds-Programms auf insgesamt nun 60.750 Euro auf.

Klinikdirektor Prof. Raymund E. Horch freut sich mit dem Projektteam um Dr. Rafael Schmid, dass die jahrelangen Vorarbeiten und die enge Vernetzung mit anderen Disziplinen, insbesondere mit dem DFG-Sonderforschungsbereich "TRR 225: Von den Grundlagen der Biofabrikation zu funktionalen Gewebemodellen" zukunftsweisende Wege für das Untersuchen der Krebsentstehung möglich machen.

"Unsere Forschung soll einen Beitrag dazu leisten, die vielen verschiedenen Tumorvarianten in allen Stadien mit innovativen Verfahren behandeln zu können sowie neue Therapieansätze zu entwickeln", sagt Prof. Horch. "Dafür besteht ein zusätzlicher Bedarf an verbesserten Tumormodellen, die das unkontrollierte Wachstum bösartiger Zellen authentisch abbilden."

Mammakarzinom in 3D

Ziel des Forschungsteams ist es, das realitätsnahe 3D-Modell eines Mammakarzinoms zu erstellen. Dafür wird das Tumormodell mithilfe von biofabriziertem Gewebe im 3D-Druckverfahren hergestellt. "Das fertige Modell schließen wir dann an einen den Blutfluss imitierenden Perfusionsreaktor an, um möglichst patientennahe Ergebnisse zu erhalten und zusätzlich das Blutgefäßwachstum im Tumor zu erforschen", erläutert Dr. Rafael Schmid. "In dem so entwickelten komplexen System können wir Therapieansätze umfassend untersuchen und stetig verbessern."

Die jetzt übergebene Forschungsspende ermöglicht die Umsetzung des Projekts. "Wir sind der Manfred-Roth-Stiftung sehr dankbar, dass sie immer wieder die medizinische Spitzenforschung am Uniklinikum Erlangen fördert und uns dabei unterstützt, die Lebensqualität und die Heilungschancen unserer Patientinnen und Patienten zu erhöhen", betont Prof. Horch.

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