Vermehrt Flugzeuge im Einsatz

Feld in Flammen: Feuerwehren im Landkreis ERH im Einsatz

Eva Suenderhauf

Erlanger Nachrichten

E-Mail zur Autorenseite

15.7.2022, 12:15 Uhr
Einsatz der Feuerwehr Höchstadt a. d. Aisch an der B2 zwischen Gremsdorf und Buch.

© Feuerwehr Höchstadt, NN Einsatz der Feuerwehr Höchstadt a. d. Aisch an der B2 zwischen Gremsdorf und Buch.

So war die Freiwillige Feuerwehr Herzogenaurach am Mittwoch in der Nähe von Kleinsteinach (Gemeinde Gutenstetten, Landkreis NEA) im Einsatz - zusammen mit über 200 Kräften aus anderen Wehren. Die Leitstelle Ansbach hatte Alarm geschlagen, vor Ort wurden lange Schlauchleitungen ausgelegt und ein Hubschrauberlandeplatz abgesichert, da auch aus der Luft mit Hilfe von sogenannten Außenlastbehältern gelöscht wurde. Durch den Einsatz der Hubschrauber wurde, wie in Bayern vorgesehen, die Flughelfergruppe des Landes Bayern aktiviert.

Fachkräfte aus der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg sowie von der FFW Herzogenaurach wurden dafür an die Einsatzstelle bestellt. Diese Spezialgruppe ist gesondert auf den Flugbetrieb und auf die Voraussetzungen für Landeplätze geschult. Das Wasser für diesen Einsatz konnte offenen Gewässern entnommen werden.

Die Einsatzkräfte konnten vor Ort auf kein offenes Gewässer für Löschwasser zurückgreifen.

Die Einsatzkräfte konnten vor Ort auf kein offenes Gewässer für Löschwasser zurückgreifen. © Feuerwehr Höchstadt, NN

Die Freiwillige Feuerwehr Höchstadt rückte auch am Mittwoch zu einem Feldbrand zwischen Gremsdorf und Buch aus. Sie wurde unterstützt von den Wehren Gremsdorf, Adelsdorf, Vestenbergsgreuth und Buch. Ihre Hilfe war nötig, weil vor Ort keine Löschwasserversorgung aufgebaut werden konnte und deshalb Fahrzeuge benötigt wurden, die das Wasser mitbringen. Die Vorräte konnten am nächstgelegenen Hydranten in Gremsdorf aufgefüllt werden.

Die Feuerwehren weisen dringend darauf hin, dass bei der aktuellen Trockenheit oft nur ein kleiner Funke reicht, der sich zu einem Großbrand entwickeln kann.

Weil der Deutsche Wetterdienst auch für die kommenden Tage sehr hohe Temperaturen und keinen nennenswerten, flächendeckenden Regen erwartet, bleibt es bei der hohen Waldbrandgefahr. Von Samstag, 16. Juli, bis einschließlich Sonntag, 17. Juli, sind über Waldgebieten in ganz Mittelfranken mehrere Flugzeuge zu sehen. Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist.

Große Zahl an Ausflüglern unterwegs

Wegen des schönen Wetters ist während des Anordnungszeitraums vor allem am Wochenende mit einer großen Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen. Die ehrenamtlichen Flugbereitschaftspiloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken beobachten im Auftrag der Regierung von Mittelfranken die Waldbrandgefahr. Wegen fehlenden Regens und der zu erwartenden höheren Temperaturen ist diese auch im Landkreis Erlangen-Höchstadt hoch. Besonders gefährdet sind der Sebalder Reichswald sowie Wälder auf leichten sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder.

Die Regierung von Mittelfranken und das Landratsamt Erlangen-Höchstadt appellieren an die Waldbesucherinnen und Waldbesucher, das von Anfang März bis Ende Oktober geltende Rauchverbot unbedingt einzuhalten und Vorsicht walten zu lassen. Bereits eine achtlos weggeworfene Zigarette kann die trockene Bodenvegetation entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen teilt die Regierung in einer Pressemitteilung mit. Gefährlich sei wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren auch das Parken auf trockenem Gras.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Keine Kommentare