
Fest auf dem Hugenottenplatz
Gegen die Finsternis des Terrors: Nachdenkliche Worte beim Chanukka-Fest in Erlangen
Chanukka ist eigentlich ein fröhliches jüdisches Fest. Es findet jährlich zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem statt. 2023 ist aber vieles anders.
"Unser Fest ist dieses Jahr getrübt. Wir denken an die Opfer vom 7. Oktober in Israel, die Furchtbares erleben mussten. Und an die Geiseln, die noch nicht befreit wurden und in den Händen der grausamen Verbrecher sind. Wir denken heute auch an alle Kriegsopfer. Wie können wir ihnen Licht in der Finsternis geben? Wie können wir sie befreien? Alle jüdischen Menschen sind in Gedanken bei den Opfern und wir hoffen, ihnen Licht geben zu können", sagt Ester Limburg-Klaus, Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen. Und weiter bei der Feier auf dem Hugenottenplatz: "Der Finsternis des Terrors und der Gewalt stellen wir das Licht entgegen."

Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik ergänzte mit Blick auf die Reaktionen über den Hamas-Terror-Angriff auf Israel : "Für viele Jüdinnen und Juden, die bei uns in Deutschland leben, ist wieder einmal deutlich geworden, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft nicht verschwunden ist." Um so wichtiger findet es OB Janik, von der Erlanger Tradition, Chanukka gemeinsam zu feiern, nicht abzurücken.
Trotz aller nachdenklicher und mahnender Worte: Nach dem Lichter entzünden - mit dabei auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften, auch der Islamischen Gemeinde Erlangen - gab es viel fröhliche Musik.
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