Neue Hängung

Idyllen mit Fachwerk: Felix-Müller-Museum Neunkirchen zeigt weitere Bilder des Namensgebers

vnp

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15.9.2023, 19:35 Uhr
Dorf mit Weiher: Eine typische Ansicht aus den Händen Felix Müllers.

© Felix-Müller-Museum, NN Dorf mit Weiher: Eine typische Ansicht aus den Händen Felix Müllers.

Bilderwechsel und Kulturleitfaden: Das Felix-Müller-Museum feiert den Spätsommer in seinen Räumlichkeiten noch einmal mit Landschaften, Blumen und Fachwerkansichten von Felix Müller. Darüber hinaus lädt der neue Kulturleitfaden dazu ein, seinen Kunstwerken auf öffentlichen Plätzen in Neunkirchen und Großenbuch zu begegnen.

Historische Baudenkmäler und naturverbundenes Leben hatten es Felix Müller angetan. In einem Brief erinnert sich seine Mutter an gemeinsame sonntägliche Spaziergänge mit "tüchtigen" Blumensträußen. Nach der Ausbildung an der Handwerkerfachschule in Fürth begab sich der junge Bildhauer, wie damals üblich, ein paar Tausend Kilometer zu Fuß auf die Walz, um vom Leben und erfahrenen Kunstschaffenden zu lernen. In Laubendorf, wo er seine erste Werkstatt hatte, lief er barfuß, manchmal "14-15 Stunden am Tag, zeichnete, malte ... die alten Häuser mit ihren schiefen Firsten, herrlichem Fachwerk ...Pferde liefen noch herum, Rösser u Kühe auf der Weide“, wie er einem Freund 1979 schrieb.

Die neue Hängung zeigt ländliche Veduten mit Fachwerk aus den 1930ern, 50ern und 70er Jahren, darunter Ansichten von Neunkirchen, Effeltrich, Bamberg und Cadolzburg. Müller bedauerte das Verschwinden des Idylls. In Neunkirchen setzte er sich wiederholt für die Wahrung historischer Baudenkmäler ein, wovon auch der neue Kulturleitfaden berichtet.

Vermächtnis des Künstlers

Die Unterwegs-Broschüre, "Mit Felix Müller durch Neunkirchen a. Brand und Großenbuch", (54 Seiten, im handlichen DinA5-Format) erschließt seine Arbeiten in Neunkirchen mit einem Schwerpunkt im Umfeld der katholischen Pfarrkirche St. Michael, mit dem Vermächtnis des Künstlers in der Katharinenkapelle sowie seinen Werken auf dem Kirchenhügel im benachbarten Großenbuch. Wer sich auf Müllers Bilderwelt einlässt, entdeckt den gedanklichen Tiefgang und Müllers Bestreben: "es muß Herz haben".

Der Kulturleitfaden wurde gefördert von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen. Unterstützung erhielt die Broschüre auch von BildungEvangelisch (be) im Rahmen des "Hoffnungswege-Projekts".

Erhältlich ist Müllers Kulturleitfaden für sieben Euro im Felix-Müller-Museum (Mo. 10 bis 14 Uhr, So. 15 bis 17 Uhr) und in der Marktbücherei St. Michael (Di. 11 bis 15 Uhr, Do. 16 bis 19.30 Uhr, Fr. 14.30 bis 17.30 Uhr, So. 9 bis 11 Uhr), ferner (nach Absprache) bei BildungEvangelisch, Kirchplatz 3, in Gräfenberg.

www.fmm-neunkirchen.de

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