Mediziner alarmiert

In Erlangen geht ansteckender Hautpilz um - oft nach Besuch im Barbershop

7.4.2024, 11:33 Uhr
Ein Angestellter in einem Barbershop schneidet die Haare eines Kunden (Symbolbild).   

© NomadSoul via imago-images.de Ein Angestellter in einem Barbershop schneidet die Haare eines Kunden (Symbolbild).  

Das Gesundheitsamt ist bereits informiert: In Erlangen häufen sich Hautpilz-Erkrankungen. Betroffen sind wohl oft junge Männer, die zuvor einen Barbershop besucht haben. Das berichtet der Bayerische Rundfunk.

Nach Rücksprache mit Kollegen, die ebenfalls steigende Fallzahlen beobachten, habe ein Erlanger Hautarzt die Behörden informiert, obwohl Pilzerkrankungen eigentlich nicht meldepflichtig sind. Früher habe er zwei bis drei solcher Fälle im Jahr gehabt - jetzt seien es zehn betroffene Patienten in einem Monat gewesen.

Therapie ist aufwändig und kann Wochen dauern

Die verschiedene Hautpilze, die er bei Patienten gefunden und im Labor hat untersuchen lassen, sind sehr ansteckend. Die Therapie ist aufwändig und dauert lange, unter Umständen mehrere Wochen. Je nach Ausprägung und Art des Pilzes können sich die Symptome unterscheiden. Häufig sind Juckreiz, Rötungen und Schuppenbildung. Hautpilze können von Mensch zu Mensch, Tier zu Mensch oder durch Kontakt mit infizierten Gegenständen übertragen werden.

In einem Barber-Shop muss genauso wie in einem klassischen Friseursalon die Hygiene­verordnung zur Verhütung übertragbarer Krankheiten eingehalten werden. Diese besagt zum Beispiel, dass „mehrfach verwendete Geräte für Tätigkeiten, bei denen es leicht zu Verletzungen kommen kann" - wie zum Beispiel Rasiermesser, "nach jeder Anwendung zu desinfizieren und zu reinigen sind."

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