24. Februar

Krieg gegen die Ukraine: Kundgebung und hochkarätig besetzte Podiumsrunde in Erlangen zum Jahrestag

Redaktion Erlanger Nachrichten

19.2.2023, 09:00 Uhr
Die russischen Angriffe halten an, die Zerstörung in der Ukraine geht weiter, wie dieses Foto vom 15. Februar 2023 aus Pokrowsk zeigt. 

© Evgeniy Maloletka, dpa Die russischen Angriffe halten an, die Zerstörung in der Ukraine geht weiter, wie dieses Foto vom 15. Februar 2023 aus Pokrowsk zeigt. 

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine jährt sich am Freitag, 24. Februar 2023, zum ersten Mal. Fast genauso lange wie das blutige Treiben von Präsident Wladimir Putin in dem osteuropäischen Staat tobt, gehen in Erlangen Menschen gegen die Invasion auf die Straße. So laden beispielsweise die Erlanger Christen für den Frieden seitdem nahezu jeden Samstag zu einer Kundgebung ein - fast immer mit Rednerinnen und Rednern aus unterschiedlichsten Lebens- und Berufsbereichen.

Treffpunkt der Demo: 17.30 Uhr am Rathausplatz

Kein Wunder also, dass die Erlanger Christen für den Frieden auch an diesem schwarzen Jahrestag wieder bei einer Veranstaltung mit dabei sind und gemeinsam mit Ausländer- und Integrationsbeirat (AIB), SPD-Fraktion, der Grünen Liste und ÖDP zu einer Demonstration mit anschließender Mahnwache einladen. Der Gedenkzug geht vom Rathausplatz bis zum Schlossplatz. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr am Rathausplatz.

Zwei Stunden später, um 19.30 Uhr, stehen bei einer von einem breiten Bündnis aus demokratischen Parteien und verschiedensten gesellschaftlichen Organisation getragenen hochkarätig besetzten Podiumsdebatte der Krieg gegen die Ukraine vor allem aus lokaler Sicht im Zentrum. Unter dem Motto "Erlangen - Ukraine, gemeinsam für Frieden und Freiheit" diskutieren im Erlanger Musikinstitut (Emi) in der Rathsberger Str. 1 unter anderem der Städtepartnerschaftsbeauftragte Peter Steger, in dessen Zuständigkeitsbereich die Beziehung zum russischen Wladimir ebenso fällt wie die neue Solidarpartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Browary in der Nähe der Hauptstadt Kiew.

Im Juli 2022 hatte der Stadtrat ja beschlossen, zusammen mit Jena eine Solidarpartnerschaft mit Browary einzugehen. Vor allem die humanitäre Hilfe steht derzeit im Mittelpunkt. Die ehren- und hauptamtlichen Hilfen und ihre Möglichkeiten wird daher ein Thema des Freitagabends sein ebenso wie die Unterbringung der Geflüchteten vor Ort und ihre Probleme.

Die Sicht insbesondere geflüchteter Frauen bringt die Irakerin Sana Hummady vom AIB mit in die Podiumsdebatte ein, und der Lehrstuhlinhaber für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Heiner Bielefeldt, wird auf die Dimension der UN-Charta eingehen. Sie alle diskutieren gemeinsam mit Orest Zub, dem Vorstandsvorsitzenden des Vereins Ukrainer in Franken. Auch Publikumsfragen und -beiträge sollen in die Gesprächsrunde einfließen.

Neben Zubs Ukrainerinnen und Ukrainer-Zusammenschluss stehen hinter der Diskussionsrunde unter anderem das Erlanger Musikinstitut selbst, der AIB, die Ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuung in Erlangen (Efie), Amnesty International, der Bund für Geistesfreiheit, Christen für den Frieden, DGB, SPD, CSU, FDP, Linkspartei, ÖDP, Freie Wähler, Klimaliste, Bündnis 90/Die Grünen sowie Grüne Liste Wählervereinigung. Moderiert wird die Gesprächsrunde von EN/NN-Redakteurin Sharon Chaffin vom Verlag Nürnberger Presse.

Musik von Emi-Leiter und ukrainischer Pianistin

Dem Ort entsprechend gibt es an dem Abend auch Musik: Emi-Leiter Tilmann Stiehler interpretiert mit der mehrfach ausgezeichneten Pianistin Anna Tyshayeva aus der Ukraine Stücke unter anderem von Frederic Chopin und Robert Schumann. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei (eine Anmeldung ist nicht erforderlich), Spenden für die Browary-Hilfe sind willkommen.

Am Veranstaltungstag selbst ist eine Spendenbox aufgestellt, Geben kann man aber auch über das Konto: Sparkasse Erlangen, IBAN DE46 7635 0000 0060 1284 03 - Verwendungszweck „Browary“.

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