VGN-Gremien stimmen zu

Letzte Hürde ist genommen: Nun kann der kostenlose Busverkehr in der Innenstadt von Erlangen kommen

vnp

28.7.2023, 14:43 Uhr
Ein Bus in der Erlanger Innenstadt. Bald können hier Busse kostenlos benutzt werden.

© Harald Sippel, NN Ein Bus in der Erlanger Innenstadt. Bald können hier Busse kostenlos benutzt werden.

Ab dem 1. Januar 2024 wird Erlangen den Nahverkehr im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojekts in der Innenstadt kostenlos anbieten. Nach dem Stadtrat haben nun auch die Gremien des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN) dem Projekt zugestimmt. Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember wird zudem das Busnetz um die City-Linie erweitert, die als Ringlinie den Großparkplatz, verschiedene Parkhäuser und zentrale Punkte wie die Universitätskliniken, die Arcaden und die nördliche Innenstadt verbinden wird.

Mit dem Angebot sollen nicht zuletzt diejenigen erreicht werden, die ins Stadtzentrum mit dem Auto kommen. Ihnen wird eine attraktive Möglichkeit geboten, am Rand der Innenstadt auf dem Großparkplatz und in den Parkhäusern zu parken und dann bequem mit dem Bus weiterzufahren.

"Einfach und bequem"

„Alle Gremien haben grünes Licht gegeben für mehr umweltfreundliche Mobilität und eine attraktive und gut erreichbare Innenstadt“, freut sich Oberbürgermeister Florian Janik. „Wir wollen Busfahren in der Innenstadt so einfach und bequem wie möglich machen“, so das Stadtoberhaupt weiter. Niemand brauche mehr ein Ticket lösen, sondern man könne einfach einsteigen.

Für Janik ist mit dem Gratis-ÖPNV eine deutliche Attraktivitätssteigerung der Innenstadt und ein Beitrag zur Belebung des Handels verbunden. „Es gab bei den VGN-Partnern zu dem Pilotprojekt durchaus auch kritische Stimmen. Da es aber weit über eine reine Tarifmaßnahme hinaus geht und es sich um ein ganzes Bündel von Maßnahmen handelt, das auch eine Ausweitung des Verkehrsangebotes und eine Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung enthält, tragen es alle mit. Von der wissenschaftlichen Begleitung erhoffen wir uns wertvolle Erkenntnisse“, erklärt VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl.

Zeitlich befristet

Innerhalb des VGN hat man sich darauf geeinigt, das Projekt zunächst zeitlich zu befristen und es begleitend auszuwerten. „Wir machen uns startklar für ein in dieser Größenordnung einzigartiges Pilotprojekt“, so Janik. Die Mindereinnahmen, die durch die Kostenfreiheit der Innenstadtzone entstehen, muss die Stadt ausgleichen. Es wird mit Kosten von jährlich rund 300.000 Euro zuzüglich zukünftiger Tarifanpassungen gerechnet.

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