Zufriedene Veranstalter

Rund 30000 Besucher beim Comic-Salon in Erlangen

Redaktion Erlanger Nachrichten

20.6.2022, 14:09 Uhr
Szene von der Messe beim Comic-Salon Erlangen.

© Anestis Aslanidis, NN Szene von der Messe beim Comic-Salon Erlangen.

„Endlich wieder“ – nachdem der nur alle zwei Jahre stattfindende Internationale Comic-Salon 2020 lediglich digital realisiert werden konnte, war die Freude darüber groß, dass Künstler und Leser sich nach vier Jahren wieder treffen und austauschen konnten. Auffallend war gleichzeitig das große Interesse an ernsthafter Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftlichen Themen.

Die Ausstellungen, die sich mit Feminismus, Identität, Diversität, interkulturellen Themen, der Aufarbeitung des Holocausts oder dem Krieg in der Ukraine befassten, erhielten regen Zulauf und die vertiefenden Begleitveranstaltungen waren ausnahmslos gut besucht. In der abschließenden Gesprächsrunde mit Künstlern, Journalisten und Verlagsvertretern „Nach dem Salon ist vor dem Salon“ wurden die Veranstalter darin bestätigt, diesen Aspekt des Festivals weiter zu entwickeln.

Die Aussteller waren sehr zufrieden.

Die Aussteller waren sehr zufrieden. © Anestis Aslanidis, NN

Messeaussteller und Veranstalter, das Kulturamt der Stadt Erlangen, sind mit der Resonanz sehr zufrieden. Rund 30 000 Besucher wandelten trotz tropischer Hitze zwischen den Messezelten und den über 30 Veranstaltungsorten rund um den Schlossplatz und den Schlossgarten in Erlangen. Damit konnte an den Besucherrekord von 2018 angeknüpft werden.

Die Aussteller der Comic-Messe äußerten sich über die 20. Ausgabe des Internationalen Comic-Salons positiv: Claudia Jerusalem-Groenewald vom Carlsen Verlag konnte leicht höhere Umsätze als 2018 bestätigen, unterstrich aber vor allem die gute Einbindung ihrer Künstler in das Salon-Programm und die positive Atmosphäre auch zwischen den Verlagen. „Love, Peace and Harmony“ war ihr Fazit.

Markus Iking von Egmont nannte den Salon „ein richtig heißes Festival“ und hob die Tatsache hervor, dass am Stand viele Besucher, erreicht werden konnten, die noch keine regelmäßigen Comic-Leser sind. Hannes Ulrich, Verleger des avant-verlags, sprach davon, bei diesem Salon mehr verkauft zu haben denn je und freute sich angesichts der Max und Moritz-Preise über die Bestätigung der Verlagsarbeit.

Ein "Flanier-Festival"

Auch Max Schlegel vom Splitter Verlag schwärmte von der „Hammer-Stimmung“, Filip Kolek von Reprodukt hob die Positionierung mitten in der Erlanger Innenstadt hervor und sprach von einem „Flanier-Festival“ und Steffen Volkmer von Panini gab zu bedenken, wie wichtig Ereignisse sind, die Begegnungen mit den Leser ermöglichen, und dass Messen dieser Art seit Corona keine Selbstverständlichkeit mehr sind.

Seit zwanzig Jahren ist ein Comic-Museum in Erlangen immer wieder Gesprächsthema beim Salon. Durch einen Besuch des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder bekam dieses Thema eine neue Dynamik. Bei seinem Rundgang durch die Messe und die Ausstellungen und im Rahmen eines kurzen Talk-Auftritts unterstrich Söder die Förderungswürdigkeit der Comic-Kunst und stellte die Unterstützung des Freistaats in Aussicht.

Verwandte Themen


Keine Kommentare