Abgelehnt: 300 Euro mehr

Warnstreik: Am Donnerstag müssen Operationen am Uniklinikum verschoben werden

10.11.2021, 13:22 Uhr
Ab Schichtbeginn am Donnerstagmorgen (11. November) bis Dienstschluss der Nachtschicht Freitag früh legen die Beschäftigten des Erlanger Uni-Klinikums sowie der Friedrich-Alexander-Universität und des Studentenwerks ihre Arbeit aus Protest nieder.

© Jens Büttner, dpa Ab Schichtbeginn am Donnerstagmorgen (11. November) bis Dienstschluss der Nachtschicht Freitag früh legen die Beschäftigten des Erlanger Uni-Klinikums sowie der Friedrich-Alexander-Universität und des Studentenwerks ihre Arbeit aus Protest nieder.

Was kommt auf Patienten und Besucher am Uniklinikum zu?

Alle Angestellten des Universitätsklinikums Erlangen wurden von ver.di zum Warnstreik aufgerufen. Allerdings hat die Uni-Klinik mit der Gewerkschaft eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, damit auch während des Streiks alle Notfälle und stationären Patienten versorgt werden können. Dennoch, so die Uni-Klinik, werde es bei geplanten Eingriffen oder ambulanten Behandlungen "teilweise zu massiven Terminverschiebungen und Verzögerungen" kommen. Laut Gewerkschaft werden am Uni-Klinikum zwei Stationen wegen der hohen Streikbereitschaft geschlossen und geplante Operationen verschoben.

Wie argumentieren die Streikenden?

In der 2. Verhandlungsrunde der Tarifrunde der Länder haben die Arbeitgeber den Beschäftigen kein Angebot vorgelegt. Die Beschäftigten wiederum haben eine Erhöhung der Entgelttabellen um 5 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich gefordert. Die Löhne im Gesundheitsbereich sollen um 300 Euro monatlich angehoben werden. Dies wurde abgelehnt.

Laut Gewerkschaftssekretär Martin Schmalzbauer sehen sich die Beschäftigten mit einer gestiegenen Inflation und den besonderen Belastungen der Pandemie konfrontiert, während die Arbeitgeber "sogar über eine Neudefinition des Arbeitsvorgangs die Eingruppierung der Beschäftigten verschlechtern wollen".

„Das Essen auf dem Tisch für meine Kinder kann ich an der Kasse nicht mit Klatschen kaufen", so Anästhesiepflegerin Nicole Mages. "Stell dir vor, du bist krank und niemand ist da, um dich zu pflegen. Es ist an der Zeit für unseren Arbeitsethos auch entsprechend entlohnt zu werden. Daher bestehen wir auf 300 Euro monatlich für alle Beschäftigten im Gesundheitsbereich.“

"Nach zwei Verhandlungen kein Angebot, dafür weltfremdes Gefasel von unbeachtlicher Inflationsrate und angeblich nicht existentem Fachkräftemangel. So viel Wertschätzung sind uns einen entsprechenden Arbeitskampf wert, ergänzt Harald Forstner aus dem Gebäudemanagement und der ver.di Betriebsgruppe der FAU.

Was ist noch geplant?

Die Streikkundgebung beginnt am Donnerstag, 11. November, um 8 Uhr am Herr-Lorz Platz (an der Palmeria am Uniklinikum Ulmenweg in Erlangen), darauf folgt ein Demonstrationszug zum Rathausplatz