Street-Food

Evripidis Petras bietet in seinem Souvlaki-Mobil Pita und Gyros aus Soja an

Simon Kirsch

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30.5.2023, 09:13 Uhr
Bei Evripidis Petras gibt es verschiedene griechische Speisen auf die Hand. Sein Souvlaki-Mobil ist im Nürnberger Stadtteil Gostenhof anzutreffen.

© Simon Kirsch Bei Evripidis Petras gibt es verschiedene griechische Speisen auf die Hand. Sein Souvlaki-Mobil ist im Nürnberger Stadtteil Gostenhof anzutreffen.

Seit 2020 steht das Souvlaki-Mobil von Evripidis Petras in der Fürther Straße 61. Der Betreiber hat seinen mobilen Verkaufsstand nun motorisiert. Zuvor war er mit seinem Souvlaki-Bike unterwegs. Das Fahrzeug beschleunigt auf bis zu 70 Kilometer pro Stunde. So kommt er noch schneller an seinen Stammplatz.

Pommes sind ein Muss

Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr findet man das rote Fahrzeug an der Ecke zum Rio-Palast. Zur Auswahl stehen sechs Pita-Varianten. Darunter gibt es auch eine vegane Version mit Soja-Gyros, das gut gewürzt und scharf angebraten nach der fleischhaltigen Ausgabe schmeckt. Evripidis Petras bietet auch Pita-Brote mit und ohne Pommes an.

Mit seiner Standortwahl ist Petras sehr zufrieden: "Gostenhof ist das schönste Eck von Nürnberg." Dazu sind laut dem Souvlaki-Meister die Menschen im Viertel "gechillt" oder einfach "locker drauf". "Hier findet man verschiedene Nationalitäten, Lokale und ich fühle mich einfach wohl", sagt Petras über seine Verbundenheit zum Stadtteil.

Mit seinem Bike verkaufte er auch Souvlaki-Spieße oder Pita-Brote. Neu sind nun die Pommes und das Soja-Gyros. Die Verkaufsschlager sind die vegetarischen Angebote - mit Pommes, versteht sich. Laut Petras passt das vegane beziehungsweise vegetarische Angebot sehr gut zu Gostenhof. Insgesamt funktioniere einfach sein Konzept. Sein Erfolgsrezept: "Kontinuierlich dranbleiben, beständig sein, Qualität anbieten und immer freundlich zu den Gästen sein."

Ob Petras jemals ein Restaurant eröffnen möchte? Nein, lautet seine Antwort. Denn in seinen 35 Jahren in der Gastronomie mit eigener Wirtschaft habe er so einiges miterlebt. Erneut ein eigenes Restaurant zu betreiben, darauf hat er keine Lust mehr. Das Leben als Street-Food-Verkäufer ist ihm lieber. "Da muss man nicht so lange arbeiten", so Petras, denn wenn er all seine Pita-Brote verkauft hat, kann er Feierabend machen. Das ist durchaus schon vorgekommen.

Petras ist ständig auf Achse. Im Mai und den Sommer über ist er bereits sehr gut ausgebucht. So arbeitet er jeden Tag in der Woche: fünf Tage an der Fürther Straße und am Wochenende auf Veranstaltungen in Nürnberg, Fürth, Erlangen oder Neumarkt in der Oberpfalz.

Auf sein Souvlaki-Mobil hat Petras lange gewartet. Fünf Jahre suchte er nach dem passenden Fahrzeug, das eine Spezialanfertigung ist. Er selbst habe ebenso noch einiges umgebaut. Ein Upgrade zum Souvlaki-Bus wird allerdings nicht kommen. Mit seinem roten Flitzer zeigt sich Petras zufrieden und so steht er jeden Tag alleine am Grill. "Es passt ja keiner mehr rein", sagt er über seine Rolle als Einzelkämpfer.

Anfang des Jahres, von Januar bis März, startete Petras eine Inflations-Aktion. Dabei bot er sein Pita-Brot vergünstigt an. "Ich habe nicht an meine eigene Tasche gedacht, sondern an die Leute", sagt er über die damaligen reduzierten Preise. Sein Geschäft sei trotz oder sogar wegen solcher Aktionen ein Erfolgsmodell. "Ich denke immer mehr an die Menschen als an meinen Geldbeutel", ergänzt er. Wegen seines Erfolgs war er schon im griechischen Fernsehen zu sehen. Ein Kamera-Team hat ihn bei seiner Arbeit begleitet.

Die Leidenschaft und das Herzblut ist zu spüren, wenn Petras jedes einzelne Pita vor den Augen der Kundinnen und Kunden zubereitet. Wer also Lust und Hunger auf das griechische Fladenbrot hat, weiß nun, bei welcher U-Bahn-Haltestelle er aussteigen sollte.

Mehr Informationen über das "Souvlaki-Mobil" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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