Von Kunst bis Klinikum

Außergewöhnlich engagiert: Fürth zeichnet drei Frauen mit dem Ehrenbrief aus

5.7.2023, 13:30 Uhr
Monika Faustmann, Susanne Haselmann und Ulrike Irrgang (v. li.) erhielten von Oberbürgermeister Thomas Jung den Ehrenbrief.

© Nicole Jucha/Stadt Fürth Monika Faustmann, Susanne Haselmann und Ulrike Irrgang (v. li.) erhielten von Oberbürgermeister Thomas Jung den Ehrenbrief.

Mit der Auszeichnung werden Menschen gewürdigt, die sich besonders um die Kleeblattstadt verdient gemacht haben:Die drei Geehrten - Monika Faustmann, Ulrike Irrgang und Susanne Haselmann - engagieren sich in verschiedenen Bereichen innerhalb des Stadtlebens, beim Fasching, in der Kultur, in der Kinderklinik. Die Verleihung fand im Rathaus statt, die Ehrenbriefe überreichte Oberbürgermeister Thomas Jung.

Monika Faustmann sei über Jahrzehnte durch ihr „unendliches persönliches Engagement für Brauchtum und Tradition“ aufgefallen, sagte der OB. Seit 2006 ist sie Organisatorin des Karnevalistischen Runden Tisches (KRT Fürth), der zusammen mit den Vorsitzenden der Fürther Karnevalsgesellschaften und der Stadtspitze alle Themen rund um den Fasching koordiniert. Als Präsidentin beziehungsweise Ehrenpräsidentin der Föderation Europäischer Narren (FEN) ist sie außerdem für die jährliche Verleihung des Sonderordens „Till von Europa“ federführend verantwortlich und als Ausrichterin tätig.

Ulrike Irrgang ist vor allem in den Bereichen Kunst und Kultur aktiv. Die aus dem Rheinland stammende Fürtherin halte der Stadt „liebevoll ab und an den Spiegel vor“, sagte Jung. Darüber hinaus sei sie eine sozial sehr engagierte Bürgerin.
2006 gründete sie zusammen mit Lutz Krutein die „Schule der Phantasie“, Fürths erste Jugendkunstschule – eine kulturelle Bildungsstätte für junge Menschen, die auch überregional geschätzt wird.

Aktuell bringe sie mit ihrem Herzensprojekt Sprenkel gemeinsam mit einem Kollegen Kindern Kunst und Kultur nahe, vor allem jenen, die durch ihr Umfeld eher nicht damit in Berührung kommen würden. Irrgang initiierte das Kunstkontor Clinc und die Tanzveranstaltung „DoDance“.

Mit dem Bogenhof hat sie zudem einen Begegnungsort mit Coworking-Plätzen und Privatzimmern erschaffen, der in der Kulturszene auch überregional bekannt ist. Neben der Kunst liegt ihr die Natur am Herzen: Zusammen mit dem Eine-Welt-Laden erschuf sie 2021 mit „Zum Grünbiotop“ ein Reisebüro, das kleine Ausflüge ins grüne Fürth oder Umland anbot.

Die dritte Geehrte, Susanne Haselmann, engagiert sich dagegen seit 2004 im Verein der Freunde und Förderer der Kinderklinik Fürth. 2009 wurde sie zur Vorsitzenden gewählt und sei seitdem „der absolute Motor des Vereins“, lobt Jung. Der schafft nicht nur Geräte an, die das Klinikum nicht besorgen kann oder will. Den kleinen Patienten soll der Krankenhausaufenthalt so angenehm und so wenig furchteinflößend wie möglich gemacht werden – zum Beispiel durch kleine Geschenke, Kinobesuche für die Kinder der Tagesklinik, Grillen im Sommer.

Haselmann frage regelmäßig nach, was auf den Stationen gebraucht wird, so Jung, und versuche dann, die „Wunschliste“ abzuarbeiten. So sorgte sie bereits für Elternbetten, damit Angehörige bei ihren Kindern übernachten können, oder startete zusammen mit dem BRK die Kuscheltieraktion, bei der jedes Kind, das im Rettungswagen transportiert wird, ein Stofftier bekommt.

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