Strom- und Heizkosten

Deckel für Strompreise, bessere Förderung: Dieses Sparpotenzial sehen Fürther Energieberater

6.1.2023, 15:00 Uhr
Mit niedrigeren Temperaturen lässt sich beim Wäschewaschen Energie sparen. Weitere Tipps findet man auch auf der Homepage der Fürther Infra.

© Foto: Zacharie Scheurer/dpa Mit niedrigeren Temperaturen lässt sich beim Wäschewaschen Energie sparen. Weitere Tipps findet man auch auf der Homepage der Fürther Infra.

Die Energiepreise sind hoch, die Kosten für Heizung, Strom und Warmwasser stellen viele Verbraucherinnen und Verbraucher vor enorme Herausforderungen. Deshalb sind Sparmaßen, die den Energieverbrauch senken, nun besonders wichtig. Im neuen Jahr ändern sich die Rahmenbedingungen dafür – für Verbraucher oft zum Guten. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Fürth gibt einen Überblick.

Zur Entlastung von Haushalten ist geplant, die Preise für Strom, Gas und Fernwärme für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs nach oben zu begrenzen. Der Preis für Erdgas soll bis April 2024 bei 12 Cent pro Kilowattstunde (kWh) eingefroren werden, Fernwärme bei 9,5 Cent/kWh und Strom bei 40 Cent/kWh. Für den Rest des Verbrauchs gelten Marktpreise. Wer Kosten sparen will, sollte den Verbrauch also um 20 Prozent reduzieren, rät die Verbraucherzentrale.

Förderung von Sonnenstrom

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG, wird zum Jahreswechsel erneut geändert. Das hat Vorteile: Für neue und bestehende Anlagen entfällt die Pflicht zur Begrenzung der Einspeiseleistung auf 70 Prozent der Nennleistung. Die Anschaffung von neuen Photovoltaikanlagen wird außerdem von der Mehrwertsteuer befreit. Zudem ist geplant, ab 2023 die Erträge von Photovoltaikanlagen bis 30 Kilowatt von der Einkommenssteuer zu befreien. Heizungen werden ab 2023 vom Staat dagegen nur noch gefördert, wenn das Gebäude zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbarer Energie beheizt wird.

Bauliche Energiesparmaßnahmen werden ab Januar auch dann gefördert, wenn sie in Eigenleistung durchgeführt werden. Wer eine Biomasseheizung etwa für Holzpellets wählt, muss auch die Solarthermie nutzen, um eine Förderung zu erhalten. Außerdem müssen Biomasseheizungen höhere Anforderungen bei den Schadstoffemissionen erfüllen.

Bonus wird erhöht

Der Bonus für die Sanierung energetisch sehr schlechter Häuser soll darüber hinaus erhöht werden. Zusätzlich kann auch die Miete provisorischer Heizungen gefördert werden, wenn die Heizung im Zuge eines Defekts ausgetauscht wird.

Wer Fragen zu den veränderten Regeln in Bereich Energie und Energieeffizienz hat, kann sich an die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Fürth wenden. Die Beratung findet online, telefonisch oder persönlich vor Ort im Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz in der Schwabacher Straße statt. Infos erhalten Verbraucher auch unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de, dort sind auch Online-Vorträge zu Energiethemen zu finden. Die Expertinnen und Experten der infra stehen für Fragen und Beratung ebenfalls zur Verfügung.

vnp

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