
AED-Ausbau
„Fürth schockt“: Auch in Unterfarrnbach gibt es jetzt einen öffentlichen Defibrillator
Der Ausbau öffentlich zugänglicher Defibrillatoren (AED) geht voran: Die Initiative „Fürth schockt!“ der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) hat ein weiteres Exemplar am Kirchweihplatz in Unterfarrnbach in Betrieb genommen.
In Deutschland sterben, so die AGNF in einer Presseerklärung, jährlich mehr als 70.000 Menschen aller Altersgruppen am plötzlichen Herztod. Rund 10.000 könne man pro Jahr retten, wenn möglichst früh und effizient mit der Wiederbelebung begonnen wird. Alleine in Stadt und Landkreis Fürth komme es zu mehr als 200 solcher Ereignisse pro Jahr - 50 bis 80 Personen könnten mithilfe schnell verfügbarer AEDs am Leben bleiben.
Die AGNF mit ihrer Initiative „Fürth schockt!“ hat sich dem Projekt „Region der Lebensretter“ angeschlossen
Deshalb hat sich die AGNF mit ihrer Initiative „Fürth schockt!“ (www.fuerth-schockt.de) dem Projekt „Region der Lebensretter“ angeschlossen, das 2017 in Freiburg initiiert wurde und zwischenzeitlich in vielen Gegenden etabliert ist (regionderlebensretter.de). Zentraler Bestandteil ist eine Smartphone-App, die im Notfall über die 112-Leitstelle registrierte Ersthelfer, die sich in diesem Moment in unmittelbarer Nähe zum Patienten befinden, alarmiert und ihnen den nächstgelegenen Defibrillator anzeigt.
Möglich geworden ist das nun auch auf dem Gelände an der Unterfarrnbacher Straße, wo sich das Gerät an der Pumpstation findet. „Durch ein gut ausgebautes AED-Netz und viele engagierte Ersthelfer kann die Zeit, bis Hilfe eintrifft, in etwa halbiert werden, was die Überlebenschancen deutlich erhöht“, so Klaus Meyer, Vorsitzender des Vorstands der AGNF.
Das Besondere in diesem Fall: Finanziert wurde der neue AED mittels Crowdfunding. Spenden kamen von zahlreichen Menschen und Unternehmen aus Unterfarrnbach, allen voran mückadamm Advertising, Hausmeister Solution, Metz Garten- und Landschaftsbau sowie Müsch Sanitär & Heizung; hinzu kam eine Förderung des Freistaats Bayern. Fürths Bürgermeister Markus Braun, Schirmherr der Aktion, zeigte sich erfreut über den beeindruckenden Erfolg. Nun könne „noch besser Erste Hilfe geleistet und im Ernstfall Leben gerettet werden“.
„Wie relevant das Thema für die Bevölkerung vor Ort ist, zeigt sich daran, dass die für die Anschaffung und den Betrieb benötigten 4800 Euro innerhalb kürzester Zeit zusammenkamen“, so Klaus Meyer. Ziel von „Fürth schockt!“ ist es, im gesamten Stadtgebiet und Landkreis für schnelle Erste Hilfe zu sorgen. So gab es für den Bereich Scherbsgraben bereits eine zweite erfolgreiche Crowdfunding-Aktion, weitere sollen folgen.
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