Einfacherer Kontakt
Fürther Amtsgericht: Neuer Bürgerservice ist angelaufen
Lokalredaktion Fürth
Schon seit August können Besucher den neuen Eingang des Fürther Amtsgerichts an der Hallstraße, gegenüber vom Einkaufszentrum „Flair“, nutzen – doch wegen der Pandemie stand ihnen ein Bereich bislang noch nicht zur Verfügung, der künftig eine wichtige Rolle spielen soll: der Bürgerservice der Justiz.
Das Eingangsgebäude wurde bewusst mit dieser neuen Anlaufstelle konzipiert, die Bürgerinnen und Bürgern den Kontakt mit dem Gericht erleichtern soll. An den beiden Schaltern sollen viele Fragen rasch, ohne Termin, beantwortet werden. Bestimmte Anträge können gleich abgegeben werden, so dass Besucher nicht mehr durch verschiedene Gerichtsgebäude laufen müssen, zum Beispiel Anträge auf die Erteilung von Abschriften aus dem Grundbuch, von Registerauszügen oder für die Bewilligung von Beratungshilfe. Bei anderen Anliegen werden sie von hier aus zum richtigen Ansprechpartner gelotst.
„Justiz ist für die Menschen da“ – an diesen Leitsatz des bayerischen Justizministeriums müsse sie zurzeit oft denken, sagt Andrea Müller, die den Bürgerservice leitet. Das ganze Team freue sich sehr auf die neue Aufgabe. Gerade für Menschen, die in einer Notlage sind (zum Beispiel, weil sie die Miete nicht zahlen können und ihnen die Räumung droht) und die sich die Beratung bei einem Anwalt nicht leisten können, waren die Hürden in der Pandemie hoch, als vieles schriftlich oder telefonisch erledigt werden musste, sagt Müller. Jetzt werde es leichter.
Wo muss man nachjustieren?
Mit der feierlichen Eröffnung des Servicebereichs will die Justiz unterdessen noch ein wenig warten. Seit Montag befindet sich der Bürgerservice nun erst mal im Probebetrieb, wie Walter Groß, Direktor des Amtsgerichts, auf FN-Nachfrage erklärt. Man wolle Erfahrungen sammeln: Mit welchen Fragen und Themen kommen die Bürgerinnen und Bürger? Wo muss man eventuell nachjustieren, um ein auf die Bedürfnisse der Leute zugeschnittenes Angebot zu haben?
Groß ist gespannt, wie rasch die Laufkundschaft zurückkehren wird. An den ersten Tagen bekamen die Mitarbeitenden schon einiges zu tun. Geöffnet ist der Bürgerservice künftig montags bis freitags von 8 bis 11.30 Uhr.
Wer zu den Schaltern will, muss eine Sicherheitsschleuse passieren: Barrierefreiheit und Sicherheit waren die beiden anderen großen Anliegen, um die es dem Freistaat beim Bau des neuen Haupteingangs in Fürth ging. 2,75 Millionen Euro flossen in das Gebäude, das in einem zweiten Bauabschnitt noch aufgestockt werden kann.
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