Carsten Träger, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Fürth, unterstützt die neue Regierung künftig als Parlamentarischer Staatssekretär im Umweltministerium.
© Tim Händel
Carsten Träger, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Fürth, unterstützt die neue Regierung künftig als Parlamentarischer Staatssekretär im Umweltministerium.

OB hofft auf Korrekturen

Glückwünsche und Erwartungen: Fürther Abgeordneter Carsten Träger wird Staatssekretär

„Nach dem früheren Bundeskanzler Ludwig Erhard stellt die Kleeblattstadt mit dem gebürtigen Fürther Carsten Träger erstmals seit vielen Jahren wieder einen hochrangigen Regierungsvertreter“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Oberbürgermeister Thomas Jung gratulierte dem 51-Jährigen zu seiner neuen Aufgabe und wünschte ihm viel Erfolg. Er freue sich „auf eine gute Zusammenarbeit, auch bei möglichen Pilotprojekten vor Ort“.

Bereits im Fürther Stadtrat, wo Trägers politische Karriere als ehrenamtlicher Stadtrat begann, habe er umweltpolitische Akzente gesetzt. Jung betont: „Carsten Träger wird sicherlich mithelfen, manche Fehlentwicklung der jüngsten Umweltpolitik auf Bundesebene zu korrigieren, und die Stadt Fürth bei der Erreichung ihrer Klimaziele nachhaltig unterstützen.“

Carsten Träger wird Parlamentarischer Staatssekretär: „Wir gehen den Weg weiter“

Träger hat sich im Bundestag seit Jahren um den Themenbereich Umwelt gekümmert, unter anderem als Obmann im zuständigen Ausschuss und als umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Mit einer kurzen Unterbrechung gehört er seit 2013 dem Deutschen Bundestag an. Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 schaffte er als Spitzenkandidat der bayerischen SPD den erneuten Einzug ins Parlament, im Kampf ums Direktmandat hingegen landete er im gesamten Stimmkreis Fürth nur auf Platz drei, hinter CSU-Mann Tobias Winkler und dem AfD-Kandidaten Bastian Treuheit.

Auch als Staatssekretär bleibt Träger Bundestagsabgeordneter, wie zuvor beispielsweise auch der Fürther Bundestagsabgeordnete Christian Schmidt (CSU), gebürtiger Obernzenner, der Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium (2005 bis 2013) bzw. im Entwicklungsministerium (2013 bis 2014) war, bevor er 2014 Bundeslandwirtschaftsminister wurde.

Träger wird in seiner neuen Funktion mit Carsten Schneider (SPD), dem künftigen Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, zusammenarbeiten. Die Entscheidung sei auch eine gute Nachricht für den Bundeswahlkreis Fürth, schreibt die Fürther SPD in einer Pressemitteilung.

Träger wird darin wie folgt zitiert: „Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sind zentrale Aufgaben für die neue Bundesregierung. Wir sind entschlossen, den Weg zur Klimaneutralität weiterzugehen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren – und gleichzeitig mit neuen Technologien neue Chancen für unsere Wirtschaft und gute Arbeitsplätze der Zukunft zu schaffen.“ Er freue sich sehr, in seiner neuen Rolle die Erfahrungen „aus unserem tollen Wahlkreis, der städtische und ländlich geprägte Regionen so wunderbar vereint, einfließen lassen zu können“.

Seit 2008 ist Träger Vorsitzender der SPD im Unterbezirk Fürth, der neben der Stadt Fürth auch die beiden Landkreise Fürth und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim umfasst, seit 2014 ist er zudem Vorsitzender der SPD Mittelfranken. Er ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt mit seiner Familie im Fürther Stadtteil Oberfürberg.

Seit seiner ersten Wahl in den Bundestag kümmere er sich mit viel Einsatz und Herzblut um die Themen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, sagt der Fürther SPD-Vorsitzende Matthias Dornhuber. Dass seine Partei einen Fürther auf ein so herausgehobenes Amt berufe, sei auch ein gutes Zeichen für die Stadt und den Wahlkreis.

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