
Ehrenabend in Stein
Großes Engagement: Im Landkreis Fürth gibt es viele Heldinnen und Helden
„Die Ehrenamtlichen sind das Rückgrat unserer Gesellschaft“, betonte Landrat Bernd Obst in seiner Ansprache beim Ehrenabend des Landkreises im Steiner Schloss. In einer Pressemitteilung seiner Behörde wird er weiter mit den Worten zitiert: „Sie bauen Brücken zwischen Menschen und schaffen ein Miteinander, das weit über den eigenen Tellerrand hinausgeht.“ Der unermüdliche Einsatz der Ehrenamtlichen in den Bereichen der Freiwilligen Feuerwehren, Rettungsdienste, Hilfsorganisationen, Sportvereinen, Kulturinitiativen sowie Naturschutzgruppen sei nicht nur eine Hilfe, sondern vor allem eine prägende Kraft, die aktiv unsere Gesellschaft mitgestaltet. In seiner Rede griff Obst ein afrikanisches Sprichwort auf: „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Der Ehrenamtsabend richtete den Blick auf genau diese „kleinen Dinge“.
Obst überreichte auch die diesjährigen Auszeichnungen. Neben den etablierten Preisen „Junger Held“ und „Stiller Held“ wurde erstmals die Auszeichnung „Helden vor Ort“ verliehen. Diese besondere Ehrung würdigt mehrere Mitglieder eines Vereins, die sich besonders im Landkreis Fürth engagieren. Zudem erhielten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement die Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold.
Reinhard Burger und Oliver Metzler: der stille und der junge Held
Stiller Held ist Reinhard Burger. Seit über 52 Jahren engagiert er sich unermüdlich für die Gemeinschaft. Sein ehrenamtlicher Einsatz reicht weit: vom Allgemeinen Sportverein Zirndorf über den Deutsch-Französischen Freundeskreis, die Arbeiterwohlfahrt und den TSV 1861 bis hin zur SPD Zirndorf. Überall dort, wo eine helfende Hand gebraucht wird, ist er zur Stelle. Ob es eine Reparatur ist, ein Dienst, der übernommen werden muss, – Reinhard Burger macht es. Ohne großes Aufheben, aber mit großem Herz. Reinhard Burger hat in mehr als fünf Jahrzehnten Zeit, Kraft, Zuverlässigkeit und Menschlichkeit gegeben. Er ist ein Brückenbauer, ein Möglichmacher, einer, auf den man sich immer verlassen kann. „Er steht exemplarisch für all die stillen Helden, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde. Seine Arbeit mag oft unbemerkt bleiben – doch ihr Wert ist unermesslich“, so der Landrat.
Junger Held ist Oliver Metzler. Schon in jungen Jahren hat er den Wert des Ehrenamts erkannt und lebt ihn seither mit beeindruckender Hingabe. Mit gerade einmal 14 Jahren trat er in die Freiwillige Feuerwehr Seukendorf ein – ein Ehrenamt, das Mut, Einsatzbereitschaft und Verlässlichkeit erfordert. Er blieb der Jugendfeuerwehr treu, erst als engagierter Betreuer und heute als stellvertretender Jugendwart, wo er mit großer Leidenschaft den Nachwuchs für dieses wichtige Ehrenamt begeistert. Seine Einsatzbereitschaft zeigt sich nicht nur in den unzähligen Stunden für Ausbildung und Übungen, sondern auch in seinem umfassenden Fachwissen: Er ist nicht nur Atemschutzgeräteträger und Maschinist, sondern hat sich 2023 zusätzlich zum Feuerwehrsanitäter weitergebildet. Zudem engagiert er sich zusätzlich beim Bayerischen Roten Kreuz, wo er in seiner Freizeit auf dem Rettungswagen mitfährt und seine medizinischen Fähigkeiten weiter ausbaut. „Sein Einsatz verdeutlicht, was Ehrenamt wirklich bedeutet: Dasein für andere – mit vollem Herzen und tiefer Überzeugung“, betonte der Landrat.

Helden vor Ort sind die Mitglieder des Grünflächenteams des OGV Cadolzburg: Helene Volkert, Gaby Schlick, Johanna Lippke und Cora Gebhart setzen sich seit vielen Jahren, ja sogar Jahrzehnten, mit Herzblut dafür ein, dass Cadolzburg grünt und blüht. Sie pflanzen Beete, pflegen Grünflächen, setzen Verkehrsinseln in Szene und geben den öffentlichen Plätzen der Gemeinde eine Seele. Sie sind Kümmerer, Gestalter und Bewahrer zugleich. Sie tun dies freiwillig, unermüdlich und mit einem Blick für das Detail, das oft erst dann auffällt, wenn es fehlen würde. „Wenn wir an Heldinnen und Helden denken, stellen wir uns oft Menschen vor, die Großes vollbringen – spektakulär, sichtbar, im Rampenlicht“, so Obst. Doch die wahren Heldinnen und Helden wirkten oft still, kontinuierlich und nachhaltig.“
Auch die Sparkasse Fürth unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Ausgezeichneten. Der Vorstandsvorsitzende Adolf Dodenhöft überreichte jeweils eine Spende an die Helden und sagte unter anderem: „Für uns als lokale Player stellt ein funktionierendes Gemeinwesen die Grundlage für alle gesellschaftlichen Prozesse dar. Das ist die Basis für regionales Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung. Dabei spielt das Ehrenamt eine wichtige Rolle, schließt die Lücken dort, wo staatliches, kommunales und privatwirtschaftliches Engagement nicht ausreicht.“ Ihn freue es deshalb ganz besonders, dass die Sparkasse Fürth schon seit Jahren Partner dieser Veranstaltung sei - junger und stiller Held, aber auch die Helden vor Ort würden mit je 500 Euro unterstützt.
Ehrennadeln in Bronze: Robert Rudel (Ammerndorf), Erika Rauch (Cadolzburg), Margit Fischer (Oberasbach), Angelika Fiederling (Puschendorf), Lydia Endres (Roßtal), Alexander Brülls (Seukendorf), Klaus Müller (Stein), Ursula Wulf (Tuchenbach), Klaus Vielweber und Elke Rückerl (beide Wilhermsdorf), Franz-Mathias Kaiser (Zirndorf).
Ehrennadeln in Silber: Peter Rudel, Stephan Simon (beide Ammerndorf), Fred Rauch (Cadolzburg), Annemarie Weber (Großhabersdorf), Edith Maria Garreis, Günter Kraus, Erwin Johann Schmid, Leonhard Schuster (alle Oberasbach), Klaus Ehrlich (Roßtal), Armin Schläger (Stein), Heinz Nees (Tuchenbach), Pia Salzer (Wilhermsdorf), Jörg Günter Tinapp (Zirndorf).
Ehrennadeln in Gold: Anita Fritz, Ferdinand Geißelbrecht, Franz Grassinger, Hans Güthlein (alle Ammerndorf), Herbert Hutfles, Thomas Seischab (beide Großhabersdorf), Alfred Assel, Helmut Sandner (beide Langenzenn), Renate Doth (Oberasbach), Wolfgang Kistner, Bertram Schacher (beide Puschendorf), Franz Hammerschick (Roßtal), Martha Koch, Rainer Rohlederer, Heinz Schwarz, Elfriede Stadelmann (alle Stein), Bernhard Schmitt (Veitsbronn), Oskar Däumler, Gerhard Weißfloch (beide Wilhermsdorf), Hans Bölian (Zirndorf).
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