Mit ihrer Software will Marieke Franzen Modehersteller weg von der Überproduktion und hin zu einer Fertigung nach Bedarf führen.
© Vanessa Mund Designerin/IHK
Mit ihrer Software will Marieke Franzen Modehersteller weg von der Überproduktion und hin zu einer Fertigung nach Bedarf führen.

IHK-Auszeichnung

Gründerpreis: So wird das Engagement einer Fürther Firma für nachhaltige Modeproduktion belohnt

Software für eine nachhaltigere Modebranche, Produktionstechnik für Ladespulen in Fahrbahnen und ein virtueller Telefonassistent: Diese Geschäftskonzepte werden mit dem IHK-Gründerpreis Mittelfranken 2024 ausgezeichnet, der mit insgesamt 30.000 Euro dotiert ist.

Er geht an die Futurity GmbH in Fürth (Geschäftsführerin Marieke Franzen), die Seamless Energy Technologies GmbH in Nürnberg (Geschäftsführer Maximilian Kneidl, Michael Masuch und Michael Weigelt) und die Vitas GmbH in Nürnberg (Gründer Thomas Abend, Tobias Bäumler und René Straub).

Die preisgekrönte Firma Futurity in der Fürther Gustavstraße berät Modefirmen und entwirft maßgeschneiderte Software für sie. Sie soll es ermöglichen, Kleidung im Computer in 3D virtuell zusammenzunähen. Ziel: Die Unternehmen sollen dank dieser technischen Unterstützung imstande sein, die Kleidung zunächst digital zu erstellen und zu verkaufen.

Erst ab einer bestimmten Bestellmenge wird sie dann auch produziert - ganz im Sinne der der Nachhaltigkeit und gegen den vorherrschenden Trend der Massenproduktion, aus der erhebliche Teile unverkauft auf Müllhalden landen.

IHK-Präsident Armin Zitzmann, Nürnbergs Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier und Stefan Röhrer, Leiter des Amts für Wirtschaft und Stadtentwicklung in Fürth, gratulierten den Siegerunternehmen bei einer Feierstunde im "Haus der Wirtschaft" in Nürnberg. Die Gewinner seien "auch ein leuchtendes Beispiel dafür, dass mit Innovationsgeist, Engagement und der richtigen Unterstützung großartige Dinge erreicht werden können", sagte Zitzmann.

IHK will das Gründungsklima in Mittelfranken verbessern

Die IHK hatte den Gründerpreis 1996 im Zuge ihrer "Existenzgründungsoffensive" ins Leben gerufen, um das Gründungsklima in der Region stetig zu verbessern. Mittlerweile hat sich ein festes Netzwerk aus Verbänden, Kommunen, Gründungszentren, Kreditinstituten, Förderbanken, Hochschulen und Initiativen gebildet, das Gründende und junge Unternehmen fördert.

In 28 Wettbewerbsjahren haben sich, wie aus einer Mitteilung der IHK hervorgeht, 1010 Unternehmen um den Gründerpreis Mittelfranken beworben. Sie haben innerhalb der ersten Jahre nach ihrer Entstehung rund 14.500 Arbeitsplätze und rund 590 Ausbildungsstellen geschaffen.

In diesem Jahr hatten 43 junge Unternehmen, deren Gründung nicht mehr als fünf Jahre zurückliegt, ihre Geschäftskonzepte eingereicht. Sie haben bislang 289 Arbeitsplätze und vier Ausbildungsplätze geschaffen.

"Wir möchten mit unserem IHK-Gründerpreis Mittelfranken zeigen, wie erfolgreich man gerade in Mittelfranken gründen kann", so IHK-Präsident Zitzmann. Die Region biete "durch das starke Gründungsförderungsnetzwerk einen fruchtbaren Boden für innovative Ideen und unternehmerischen Erfolg".

Im Internet: www.ihk-gruenderpreis-mittelfranken.de

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