Mehr Stunden

Häusliche Gewalt: Fürther Frauenhaus kann jetzt mehr Frauen beraten

fn

10.5.2022, 15:00 Uhr
Die Fachberatungsstelle Häusliche Gewalt des Fürther Frauenhauses hat immer mehr zu tun. Deshalb wurden der Anlaufstelle nun mehr Stunden bewilligt.

© Sophia Kembowski/dpa Die Fachberatungsstelle Häusliche Gewalt des Fürther Frauenhauses hat immer mehr zu tun. Deshalb wurden der Anlaufstelle nun mehr Stunden bewilligt.

Der Fürther Finanzausschuss hat grünes Licht für zehn zusätzliche Wochenstunden gegeben. Damit stehen nun insgesamt 30 Wochenstunden zur Verfügung. Bislang wurde die Fachstelle jeweils mit zehn Stunden durch die Stadt und den Landkreis finanziert. Fürths Sozialreferent Benedikt Döhla hofft, dass der Landkreis nachzieht. "Dann wäre die vom Verein Hilfe für Frauen in Not e.V. betriebene Einrichtung mit einer Vollzeitkraft besetzt", erklärt er. Um je eine Wochenstunde wurden zudem die Geschäftsführung und Verwaltung des Vereins aufgestockt.

Fanden im Jahr 2020 allein im Stadtgebiet Fürth 365 Beratungen statt, waren es ein Jahr später bereits 467. Diese von der Vereinsvorsitzenden Eva Göttlein im Beirat für Sozialhilfe, Sozial- und Seniorenangelegenheiten dargelegten Zahlen machten deutlich, dass dringender Handlungsbedarf bestand. Deshalb habe sein Referat eine Aufstockung der Arbeitsstunden empfohlen, so Döhla. Der Finanzausschuss stimmte zu.

Dieser gemeinsam getragene Beschluss sei ein "wichtiges Zeichen für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Frauenhauses." Dem steigenden Unterstützungsbedarf der betroffenen Frauen in einer sehr belastenden Lebenssituation werde dadurch Rechnung getragen.

Die ambulante Fachberatungsstelle berät und begleitet von häuslicher Gewalt, Stalking und Mobbing betroffene Frauen und arbeitet eng mit Partnerinnen und Partnern wie der Polizei, dem Jugendamt oder dem Jobcenter zusammen. Zur Lösung der räumlichen Probleme am Standort des Frauenhauses will der Verein einen Büro-Wagen mit zwei Arbeitsplätzen anschaffen. Die Kosten für den Aufbau und Anschluss werden durch städtische Mittel gedeckt.

Stadtverwaltung und Stadtrat werden darüber hinaus das Frauenhaus weiter unterstützen, insbesondere bei der Suche nach einem neuen Standort, versprach der Sozialreferent. Ursprünglich hätte die Einrichtung ins ehemalige Seniorenheim "Curanum" an der Rosenstraße einziehen sollen. Die Pläne platzten jedoch, weil sich das Immobilienunternehmen überraschend für einen anderen Mieter entschied.

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