Neue Unterkunft wird gebaut

Informationsveranstaltung am 2. April: Hier muss Stein 240 Geflüchtete unterbringen

28.3.2024, 15:11 Uhr
Das alte Tennisgelände: Hier sollen Unterkünfte für Geflüchtete entstehen.

© Thomas Scherer Das alte Tennisgelände: Hier sollen Unterkünfte für Geflüchtete entstehen.

In Stein soll auf dem Gelände der ehemaligen Tennisanlage am Weihersberg eine dezentrale Unterkunft für geflüchtete Menschen entstehen. In der Pressemitteilung des Landratsamtes ist von „maximal 240 Personen“ die Rede, die hier beherbergt werden sollen. Die Unterkünfte auf dem rund 7500 Quadratmeter großen Grundstück werden in Modulbauten errichtet und in kleinere Wohn- und Aufenthaltsbereiche unterteilt. Außerdem biete, so schreibt die Behörde weiter, die großzügige Außenanlage auf dem Gelände den Menschen zusätzlichen Raum. Ein eingesetzter Sicherheitsdienst wird rund um die Uhr vor Ort sein.

Die Verteilung der Geflüchteten obliegt der Regierung von Mittelfranken. Sowohl für die Stadt Stein wie auch für den Landkreis lag die höchste Priorität darin, dass die Sporthallen weiterhin dem Schul- wie auch Vereinssport zur Verfügung stehen und eine Belegung für die Unterbringung von geflüchteten Menschen nicht notwendig wird.

Als Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger von Stein wie auch für die Bewohnerinnen und Bewohner stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unterkunftsverwaltung im Landratsamt zur Verfügung. Flankiert wird die Betreuung von zwei hauptamtlichen Integrationslotsen des Landratsamts – sie unterstützen die Ehrenamtlichen aus dem Steiner Helferkreis „Gemeinsam für Stein“ vor Ort – sowie von einer professionellen Flüchtlings- und Integrationsberatung der Caritas, die im Auftrag des Landkreises Anfang 2024 startete.

Infoveranstaltung nur für Steiner: Personalausweis mitbringen

Zum Thema Flüchtlingsunterkunft findet am Dienstag, 2. April, in der Kirche St. Albertus Magnus, Albertus-Magnus-Straße 21 eine Informationsveranstaltung statt. Beginn ist um 18 Uhr (Einlass ab 17 Uhr). Wichtig: Da nur Steiner Bürgerinnen und Bürger Zutritt haben, ist es erforderlich, sich mit dem Personalausweis bei den Einlasskontrollen ausweisen. Gleichzeitig können sich Interessierte, die sich im Helferkreis „Gemeinsam in Stein“ bei der Betreuung von geflüchteten Menschen engagieren wollen, bei der Veranstaltung informieren und melden.

Bereits 2015 wurden in Stein im Rahmen der ersten Flüchtlingswelle in einer Landkreiseinrichtung rund 280 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut. Auch mit Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine hat die Stadt ein Gebäude im Frauenwerk-Areal zur Aufnahme von Menschen aus der Ukraine wie auch aus anderen Ländern zur Verfügung gestellt.

In Veitsbronn hat der Landkreis in der Nürnberger Straße eine Wohnung angemietet, um Geflüchtete unterzubringen, laut Landratsamt „rund zehn Personen“. Einziehen sollen die Menschen in die neue Bleibe Ende April/Anfang Mai. Die künftigen Bewohner hätten eine klare Integrationsperspektive, schreibt die Pressestelle der Behörde weiter, da sie bereits vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) einen Aufenthaltstitel zuerkannt bekommen haben. In anderen Orten im Landkreis, etwa in Langenzenn, Cadolzburg oder zuletzt in Wilhermsdorf – hier in prominenter Lage im Ritterhaus – sind ebenfalls geflüchtete Menschen untergebracht.