Frau versuchte, Mann zu beschützen
Jugendliche greifen Familienvater in Fürth an - 35-Jähriger muss notoperiert werden
Fürther Nachrichten
Eine Familie ist im Fürther U-Bahnhof Klinikum von mehreren Jugendlichen brutal angegriffen worden. Laut Polizei entbrannte dort gegen 22.45 Uhr eine zunächst verbale Auseinandersetzung zwischen dem 35-jährigen Familienvater und etwa zehn Jugendlichen. Der Vorfall fand bereits am Samstag, 13. April statt, wie die Polizei erst jetzt mitteilte.
Jugendliche schlugen Mann in U-Bahnhof zu Boden
Der 35-Jährige wurde bei dem Streit von der Jugendgruppe umringt und schließlich angegriffen. Ersten Erkenntnissen zufolge schlugen die Täter den Mann zu Boden und traten dort weiter auf ihn ein. Die Frau versuchte, ihren Mann zu schützen, und wurde dabei selbst leicht verletzt. Das achtjährige Kind der beiden musste die Attacke hilflos mit ansehen.
Der Familienvater wurde durch die Schläge so schwer verletzt, dass er noch am Abend notoperiert werden musste. Den bisherigen Ermittlungen zufolge gab es zwischen den Beteiligten keinerlei Vorbeziehung. Laut Polizei gab es mehrere Augenzeugen - sie werden gebeten, sich zu melden.
Eine Beschreibung der Täter haben die Ordnungshüter bisher noch nicht veröffentlicht - ganz bewusst, wie Polizeisprecher Christian Seiler auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte. Der Grund: Man wolle nicht riskieren, die Erinnerung von Augenzeugen zu beeinflussen, sondern wolle zuächst ihre Zeugenaussagen aufnehmen, ohne bereits viel über die Situation preisgegeben zu haben. Deshalb hält sich das Präsidium momentan mit Details stark zurück.
Nur einen Tag zuvor hatte ein ähnlicher Fall in Fürth für Aufsehen gesorgt: Eine Gruppe von etwa 15 Jugendlichen griff am vergangenen Freitagabend drei Männer vor der McDonald’s-Filiale an der Würzburger Straße an. Einer von ihnen musste danach ebenfalls im Krankenhaus behandelt werden. Der Tatort liegt nur wenige Meter entfernt von der U-Bahnhaltestelle Klinikum.
Die Kriminalpolizei Fürth bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer (0911) 2112 3333 zu melden.
Der Artikel wurde am 28. April aktualisiert.
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