In den vergangenen Wochen rief Verdi in Fürth schon mehrfach zum Warnstreik auf. Am 12. Februar etwa zogen Beschäftigte des Klinikums zur Kundgebung in die Innenstadt.
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In den vergangenen Wochen rief Verdi in Fürth schon mehrfach zum Warnstreik auf. Am 12. Februar etwa zogen Beschäftigte des Klinikums zur Kundgebung in die Innenstadt.

Am Donnerstag

Kitas, Klinikum, Sparkasse: Diese Einschränkungen bringt der Warnstreik in Fürth

Die Warnstreiks setzen sich fort: In den kommenden Tagen sollen zehntausende Angestellte im Öffentlichen Dienst die Arbeit niederlegen. Damit will die Gewerkschaft Druck im Tarifkonflikt mit den kommunalen Arbeitgebern aufbauen. Am Donnerstag, 13. März, kommt es in Fürth zu spürbaren Einschränkungen.

Die Stadtverwaltung hat folgende Auswirkungen angekündigt: Die Zulassungs- sowie die Führerscheinstelle bleiben geschlossen. Außerdem beteiligen sich Beschäftigte der städtischen Abfallwirtschaft am Ausstand - das bedeutet: Auf der Hardhöhe, in Unterfarrnbach und Unterfürberg werden die Biotonnen bereits am Dienstag bzw. am Mittwoch geleert, der Restmüll wird erst am Freitag abgeholt.

In den städtischen Kindertageseinrichtungen ist mit Schließungen bzw. Einschränkungen zu rechnen. Kitas, die aufgrund von Personalmangel nicht öffnen können, weisen am Eingang darauf hin und informieren, welche Ersatzeinrichtung geöffnet hat. Hierzu ist am Donnerstag ab 7 Uhr auch eine Hotline unter der Telefonnummer (0911) 974-1429 eingerichtet. In einem Elternbrief wird darum gebeten, Kinder am Warnstreiktag nur dann in die Krippe, den Kindergarten oder den Hort zu bringen, wenn die Betreuung nicht anderweitig sichergestellt werden kann.

Warnstreik am Donnerstag: Im Fürther Klinikum dauert die Arbeitsniederlegung 48 Stunden

Die Krankenversorgung am Fürther Klinikum ist ebenfalls eingeschränkt: Hier sieht man sich erneut mit einem zweitägigen Warnstreik konfrontiert. Ab Donnerstag, 6 Uhr morgens, arbeitet das Klinikum für 48 Stunden, also bis Samstagfrüh, mit einer reduzierten Besetzung. Notfälle können jederzeit versorgt werden, betont das Krankenhaus in einer Pressemitteilung. Auch dringliche Tumor-Eingriffe werden wie geplant durchgeführt. Andere, nicht-dringliche Operationen müssen verschoben werden. Für Patientinnen und Patienten kann es zudem zu deutlich längeren Wartezeiten kommen.

Einschränkungen gibt es auch bei der Infra: Das Servicecenter im Hauptbahnhof und das Verwaltungsgebäude an der Leyher Straße 69 inklusive des dortigen Servicecenters bleiben ganztägig geschlossen, wie der städtische Energieversorger mitteilt. Telefonisch ist die Infra mithilfe eines externen Callcenters bei Anliegen zur Energie- und Trinkwasserversorgung bis 16 Uhr sowie zum öffentlichen Personennahverkehr unter (0911) 9704-4000 erreichbar. Wichtig: Der ÖPNV in Fürth ist nicht betroffen. Busse und Bahnen fahren wie gewohnt.

Bereits vereinbarte Termine, etwa zum Zählerwechsel oder auf Baustellen, werden nach Möglichkeit verschoben, heißt es. Bei Notfällen im Strom-, Erdgas-, Fernwärme- und Trinkwassernetz oder bei der Straßenbeleuchtung gibt es rund um die Uhr Hilfe unter der Service-Nummer (0911) 9704-4444.

Das Fürther Stadttheater muss die Vorstellung von "Der Trafikant" absagen

Auch das Stadttheater bleibt nicht verschont: Die Vorstellung der Neuproduktion "Der Trafikant" an diesem Donnerstag um 19.30 Uhr entfällt ersatzlos. Teile des technischen Personals des Stadttheaters wollen dem Aufruf zum Streik ganztags folgen, sodass der Spielbetrieb im großen Haus nicht aufrechterhalten werden kann, wie es heißt.

Theatergänger, die im Besitz von Tickets für den Donnerstagabend sind, können sie zurückgeben an der Stelle, an der sie sie gekauft haben. Die Vorstellungen an den anderen Tagen finden wie angekündigt statt. Die Tickets können für einen anderen Aufführungstag getauscht werden.

In den vergangenen Wochen kam es bereits mehrfach zu Warnstreiks, auch in Fürth. Verdi fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro, Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. Außerdem will die Gewerkschaft auf Überlastungen und Personalmangel aufmerksam machen, mehr Zeitsouveränität und Entlastungen bei der Schichtarbeit erreichen. Drei zusätzliche freie Tage sollen "der hohen Verdichtung der Arbeit" etwas entgegensetzen.

Die Fürther Sparkasse kündigt an, dass der "bediente Service in den Geschäftsstellen Stein sowie Herrnstraße" am Donnerstag ausgesetzt wird. Dazu habe man sich angesichts der aktuellen Krankheitswelle in Kombination mit dem Streik entschlossen. "Dadurch können wir gewährleisten, dass unsere weiteren Geschäftsstellen den bedienten Service zu den üblichen Öffnungszeiten in gewohnter Qualität anbieten."

Der Artikel wurde am 12. März aktualisiert.

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