
Spannender Austausch
Lernen vom Kinderhaus: Deshalb reist eine Delegation aus Japan nach Stein
Das gibt es auch nicht alle Tage: Eine Studiengruppe aus Japan hat das Kinderhaus der Stadt Stein besucht, um sich über die Reggio-Pädagogik und ihre Umsetzung zu informieren. Der Besuch war Teil eines interkulturellen Austauschs und bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern "wertvolle Einblicke in die pädagogischen Konzepte und Methoden des Kinderhauses", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Die Gruppe bestand aus Kindergartenleitungen, die in der Nähe von Tokio sowie in Hokkaido arbeiten. "Wir wollen die Reggio-Pädagogik nicht aus dem Internet kennenlernen, sondern real vor Ort erleben", sagte eine der Teilnehmerinnen.
Umfassender Einblick in die Reggio-Pädagogik im Steiner Kinderhaus
Die zwölfköpfige Delegation wurde von Kinderhausleiterin Claudia Cwikla und ihrer Stellvertreterin Kathrin Steinbach herzlich empfangen. In einem Vortrag wurde den Gästen ein umfassender Einblick in die Reggio-Pädagogik vermittelt, die das Kind als eigenständige und kreative Persönlichkeit begreift. Im Mittelpunkt stehen dabei Selbstwirksamkeit, entdeckendes Lernen und die Förderung sozialer Kompetenzen durch gemeinschaftliche Projekte.
Nach dem Vortrag gab es einen Rundgang durch die Räumlichkeiten des Kinderhauses. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste von der Raumgestaltung, die als "dritter Erzieher" betrachtet wird. Licht, offene Materialien und kreative Anreize schaffen eine Umgebung, die Kinder dazu einlädt, ihre Welt selbstbestimmt zu entdecken und zu gestalten.
Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs: der Austausch mit den pädagogischen Fachkräften. Die Delegation zeigte großes Interesse an den konkreten Umsetzungen der Reggio-Pädagogik, wie beispielsweise dem Einsatz von Naturmaterialien, den thematischen Projekten und der individuellen Begleitung der Kinder.
"Die Stadt Stein freut sich über das internationale Interesse an ihrem Kinderhaus und die Möglichkeit, die Reggio-Pädagogik einem internationalen Publikum näherzubringen", so Bürgermeister Kurt Krömer. Dieser Austausch stärke nicht nur die Beziehungen zwischen den Kulturen, sondern setze auch ein Zeichen für die Bedeutung innovativer pädagogischer Ansätze.
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