So sieht es aus, das neue Quartier der Fürther Berufsfeuerwehr an der Kapellenstraße. Die alte Wache war noch für Pferdefuhrwerke konzipiert worden.
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So sieht es aus, das neue Quartier der Fürther Berufsfeuerwehr an der Kapellenstraße. Die alte Wache war noch für Pferdefuhrwerke konzipiert worden.

Zwei Tage Programm

Mit Blaulichtkorso: Jetzt wird der Umzug der Fürther Feuerwehr groß gefeiert

Die historische Feuerwache am Helmplatz, neben dem Schliemann-Gymnasium, hat nach 115 Jahren und vielen Generationen von Feuerwehrlern nun als Wache ausgedient. Seit längerem schon müssen Fürths Brandschützer kräftig improvisieren und handwerkliches Geschick beweisen, um in den beengten, alten Räumlichkeiten noch zurechtzukommen. Konzipiert war etwa die Fahrzeughalle noch für den Einsatz von Pferdefuhrwerken.

Auch in Sachen Brandschutz ist das denkmalgeschützte Gebäude längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Niemanden anders als die Feuerwehr selbst könnte man derzeit in der 1908 errichteten Wache arbeiten lassen, machte Fürths Baureferentin Christine Lippert vor einer Weile deutlich.

Trotz des Charmes, den der Jugendstilbau hat: Die Vorfreude auf den Einzug in die moderne Feuerwache in der Kapellenstraße 33, neben dem Julius-Hirsch-Sportzentrum, war groß bei Berufsfeuerwehrchef Christian Gußner und seiner Mannschaft, die viel Geduld beweisen mussten. Fast 20 Jahre vergingen von den ersten Planungen bis zum Spatenstich im Juli 2017, danach gab es immer wieder neue Verzögerungen bei Bau, Einrichtung und Inbetriebnahme des Gebäudes.

Im neuen, 12.000 Quadratmeter großen Domizil erwarten die knapp 90 Feuerwehrkräfte der Stadt Fürth nun zeitgemäße Arbeits- und Einsatzbedingungen. 30,5 Millionen Euro kostete der Bau, die Stadt wurde mit hohen Fördergeldern vom Freistaat unterstützt.

Der Umzug soll am Wochenende gebührend gefeiert werden, kündigt die Stadt an – und alle Fürtherinnen und Fürther sind gleich zweimal eingeladen, dabei zu sein: Zunächst heißt es an diesem Samstag, 21. Oktober, von 15 bis 18 Uhr „Ade, alte Feuerwache“. Bürgerinnen und Bürger bekommen dabei die Gelegenheit, noch einmal die vertraute Wache an der Königstraße zu besuchen.

Blaulicht-Korso am Abend

Um 18.30 Uhr wird es feierlich, wenn die Berufsfeuerwehr mit ihren etwa 30 Einsatzfahrzeugen, historischen Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Fürth und musikalischer Begleitung der Feuerwehrkapelle Vach in einem Korso mit Blaulicht offiziell in die neue Wache zieht. Die Route führt über die König- und Friedrichstraße, weiter über die Max- und Hirschenstraße, Rosenstraße, Uferstraße, Maxbrücke und schließlich zur Kapellenstraße.

Am Sonntag, 22. Oktober, von 13 bis 18 Uhr, heißt die Feuerwehr dann Gäste an der neuen Adresse willkommen. An dem Nachmittag sind sie eingeladen, den Komplex mit seinen unterschiedlichen Bereichen – vom Schlauchturm über die Sport- und Werkstätten bis zu den Ruheräumen für die Nachtschicht – zu besichtigen. Eine Fahrzeugschau, ein Kinderprogramm und Imbissstände runden den Besuch ab. Das Rathaus weist darauf hin, dass im Umfeld keine Parkplätze zur Verfügung stehen, empfohlen wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Umzug ging in mehreren Schritten vonstatten. Zuletzt lief der sogenannte „Einsatztestbetrieb“, in dessen letzter Phase, seit 22. August, die Berufsfeuerwehr bereits im Vollbetrieb an der Kapellenstraße arbeitete.

Die alte Wache war in dieser Zeit schon auf „Standby“, wie Christian Gußner sagte: Sie war stillgelegt, konnte aber jederzeit in Betrieb genommen werden. Nun steht der Abschied bevor: Nach dem Festwochenende wird sie an die Stadt übergeben.

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