
Zum Tag der Pflegenden
Pflegekräfte im Fokus: Diakonie Fürth fordert bessere Bedingungen für den Beruf
Sie leisten Großartiges für andere. An 365 Tagen im Jahr helfen sie mit Fürsorge und Hingabe sowie mit ihren fachlichen Kenntnissen pflegebedürftigen Menschen, die im täglichen Leben auf Unterstützung angewiesen sind: Pflegekräfte haben stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Anliegen der ihnen anvertrauten Menschen.
Die eigentlich erfüllende und sinnstiftende Tätigkeit in der Pflege gerate jedoch zunehmend unter Druck, mahnte die Diakonie Fürth anlässlich des Tags der Pflegenden am 12. Mai in einer Presseerklärung. „Schwierige Arbeitsbedingungen und zu wenig Zeit für die oder den einzelnen Pflegebedürftigen sorgen dafür, dass immer mehr Pflegekräfte ihrem Beruf den Rücken kehren“, heißt es darin. Dem stehe eine immer größer werdende Zahl von Menschen gegenüber, die bereits pflegebedürftig sind oder es werden. Man wolle indes nicht nur auf die drängenden Herausforderungen in diesem so wichtigen sozialen Bereich aufmerksam machen.
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Neben fairer Bezahlung nach Tarifvertrag profitieren die Diakonie-Mitarbeitenden unter anderem von kontinuierlichen Gehaltssteigerungen
„Der Tag der Pflegenden ist eine gute Gelegenheit, auch die positiven Aspekte, die der Beruf mit sich bringt, öffentlich in den Mittelpunkt zu rücken“, betont Diakonie-Vorstand Stephan Butt. „Herausfordernd ist der Alltag natürlich auch bei uns, und wir erleben genau wie anderswo den wirtschaftlichen Druck, den es aufgrund der Rahmenbedingungen überall gibt“, so Butt.
Bei der Diakonie Fürth etwa arbeite es sich „trotzdem gut“ - mit Bezahlung nach Tarifvertrag und kontinuierlichen Gehaltssteigerungen. Außerdem biete der Wohlfahrtsverband vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Doch damit die Gesellschaft auf qualifizierte und motivierte Pflegekräfte bauen kann, brauche es darüber hinaus mehr öffentliche Anerkennung und Ressourcen. Jeder Mensch wolle schließlich im Ernstfall gut gepflegt werden.
„Dafür muss die Politik verbesserte Rahmenbedingungen für eine faire Bezahlung schaffen“, so Diakonie-Vorständin Brigitte Beißer. Eine Refinanzierung der Personalkosten dürfe nicht zu Lasten der pflegebedürftigen Menschen gehen, man brauche eine Personalbemessung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert. Nicht zuletzt gehe es auch um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Pflegeberuf und um weniger Bürokratie.
Die Fürther Diakonie wirbt für Wertschätzung für den Pflegeberuf, die über bloße Worthülsen hinausgeht: „Pflegekräfte erfüllen eine absolut wichtige gesellschaftliche Funktion, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass jede und jeder von uns irgendwann einmal auf diese angewiesen sein wird“, sagt Beißer. „Es ist ein fordernder Beruf, den nicht alle ausüben können. Deshalb ist es umso wichtiger, auch angesichts des Fachkräftemangels den Einstieg in den Beruf so attraktiv wie möglich zu gestalten.“ Wie wichtig dies sei, zeige der auch in Stadt und Landkreis Fürth stetig wachsende Bedarf an Unterstützungs- und Pflegeangeboten.
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