
Fürther Schulbauvorhaben
Riesen-Baustelle HLG: Massive Einschnitte in den Verkehr stehen bevor
Denn: "Zwangsläufig benötigt die Baustelleneinrichtung auch einen Teil des Straßenraums", teilt die Stadt mit. Oberstes Gebot bei den Verkehrsregelungen, die bis 2029 gelten, sei die Sicherheit für alle Beteiligten. So sehen die Maßnahmen im Detail aus:
In den direkt an die Baustelle grenzenden Abschnitten der Sigmund-Nathan-Straße, Jakobinenstraße und Otto-Seeling-Promenade müssen die Fahrbahnen erheblich auf 3,50 Meter Breite reduziert und Gehwege einseitig gesperrt werden. Begegnungsverkehr ist nicht mehr möglich, die öffentlichen Parkplätze entfallen.
Um die Schulwege weiterhin gefahrlos zu gestalten, werden Querungshilfen angelegt und "die nötigen Sichtfelder durch Bodenmarkierungen freigehalten". Die Gehwege entlang der Baustelle entfallen, die Umleitung auf die andere Straßenseite erfolge "möglichst frühzeitig". In der Otto-Seeling-Promenade und der Dr.-Mack-Straße werden Rampen mittels Bordsteinabsenkungen errichtet.
Beim Radverkehr verläuft die Route über die Jakobinenstraße zwischen Südstadt und Pegnitzgrund. Dieser Teil der Jakobinenstraße wird daher während der ersten Bauphasen für den Autoverkehr gesperrt, das Radfahren bleibe dadurch möglich. In der Otto-Seeling-Promenade wird aufgrund der Engstelle der nördliche Gehweg fürs Rad freigegeben. Wegen der hohen Zahl abgestellter Fahrräder während der Unterrichtszeit am Schulzentrum werden an mehreren Standorten Flächen dafür markiert und Radständer platziert.
Im öffentlichen Personennahverkehr sind die regulären Buslinien nicht von Einschränkungen betroffen. Die Schulbushaltestelle wurde bereits an die Nürnberger Straße verlegt. Um den Weg dorthin sicherer zu gestalten, wird die Sackgasse in der Maistraße für den Autoverkehr gesperrt, die Zufahrten bleiben frei.
Für den sogenannten motorisierten Individualverkehr (MIV) ist die Durchfahrt in der nördlichen Jakobinenstraße nicht mehr möglich. Über die Otto-Seeling-Promenade können Anlieger aber die Tiefgarage des HLG und das Grünflächenamt ansteuern. Die Dr.-Mack-Straße wird deshalb ab Hausnummer 31 für den MIV gesperrt, ein Wendehammer entsteht auf Höhe der Humbser-Sporthalle. Er soll den Schleichverkehr durch die Oststadt einschränken, heißt es. Auch der östliche Abschnitt der Sigmund-Nathan-Straße darf nur noch von Anliegern und Radelnden befahren werden.
Auf Höhe der Hausnummern Dr.-Mack-Straße 31 und Lange Straße 31 werden für Anwohner der Jakobinenstraße, für Kindergarten und Hort Ladezonen eingerichtet. Da ein Bringverkehr wegen absoluter Halteverbote nicht mehr möglich ist, werden entlang der Nürnberger Straße mehrere Hol- und Bringzonen als Elternhaltestellen eingerichtet.
Rund um die Baustelle und in den Verkehrsknotenpunkten fallen Parkplätze weg. Das soll die freie Sicht zwischen dem Fußverkehr auf dem Schulweg und den Baustellenfahrzeugen gewährleisten. Bei Bedarf könne man privat Dauerparkplätze buchen, so die Stadt. Entsprechende Kontakte sind auf der Webseite unter www.fuerth.de/hlg zu finden, ebenso alle wesentlichen Informationen zur HLG-Baustelle.
Wie berichtet, gliedert sich das rund 160 Millionen Euro teure Schulbauvorhaben in mehrere Abschnitte: Ab November soll die Baugrube für die neue Sechsfachhalle ausgehoben, im Juni 2024 mit ihrem Bau begonnen werden. Fertig sein soll sie im Frühjahr 2026. Parallel dazu wird die nebenan stehende alte Halle abgerissen. An ihrer Stelle wächst ab dem Sommer 2026 der erste Baukörper der Schule in die Höhe.
Ab September 2028 ist der Abriss des maroden HLG-Betonbaus aus den siebziger Jahren geplant, bis 2031 soll er durch ein viergeschossiges Schulgebäude ersetzt werden. Ab dem Herbst 2031 schließlich sind der barrierefreie Umbau und Sanierungen im historischen Altbau des HLG an der Reihe. Erst im März 2032 schließlich sollen sämtliche Baumaßnahmen beendet sein.
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