Vor zehn Jahren starb Playmobil-Gründer Horst Brandstätter. Seine Stiftung zur Kinderförderung wird heuer 30 Jahre alt.
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Vor zehn Jahren starb Playmobil-Gründer Horst Brandstätter. Seine Stiftung zur Kinderförderung wird heuer 30 Jahre alt.

Vor zehn Jahren gestorben

Stiftung von Playmobil-Gründer Horst Brandstätter hat bisher 30 Millionen Euro gespendet

An diesem Dienstag, 3. Juni, jährt sich der Todestag von Horst Brandstätter zum zehnten Mal. Zu diesem Anlass gedenken nicht nur Unternehmensleitung, Beirat und Belegschaft der Horst Brandstätter Group, sondern auch Vorstand, Kuratorium sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Kinderförderung von Playmobil des Unternehmers, der Playmobil zu einer weltweit bekannten Marke gemacht hat und mit seiner Stiftung bis heute Gutes für Kinder und Jugendliche bewirkt.

Horst Brandstätter hat diese Stiftung im Jahr 1995 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, sich für die Belange von Kindern einzusetzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Gründung sei eine Herzensangelegenheit, das soziale Engagement Teil seiner gesellschaftlichen Verantwortung gewesen. Brandstätters Vision war es demnach, Kindern bessere Bildungs- und Entwicklungschancen zu bieten. Für sein Engagement wurde der Unternehmer mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Playmobil-Stiftung hat bisher 30 Millionen Euro gespendet

Insgesamt verwendete die Stiftung Kinderförderung von Playmobil in den vergangenen 20 Jahren mehr als 30 Millionen Euro für die Verwirklichung ihrer Satzungszwecke in den Bereichen Bildung, Aktivität, Kreativität und Schutz. Mehr als die Hälfte der Mittel sind dabei in Sachspenden wie Aktivprojekte und Playmobil-Spielmaterial geflossen, der Rest sind Geldspenden. So hat die Stiftung eigenen Angaben zufolge allein im vergangenen Jahr Unicef, Save the Children und Ein Herz für Kinder mit insgesamt einer Million Euro unterstützt.

Ebenfalls finanziert wurden 70 sogenannten Aktivschiffe und 20 Archen, große Spielgeräte im Playmobil-Look für die Außenbereiche von Kindereinrichtungen. Auch die „Sprachbuddies“, ein spezielles Ehrenamtsangebot, sind Teil der Stiftungsarbeit. Schülerinnen und Schüler lesen hier in Kitas aus Büchern vor. Eine weitere erfolgreiche Kooperation ist „KuKuK – Kunst und Kultur im Kindergarten“. Das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren fördert die Sprachkompetenzen von Vorschulkindern durch musik-, tanz- und theaterpädagogische Einheiten.

Eines der größten Eigenprojekte der Stiftung ist das Kinderschutzhaus in Fürth, das im November vergangenen Jahres eröffnet wurde. Das „Amalie Nathan Haus“ ist eine ambulante Einrichtung für Kinder und Jugendliche, bei denen die Gewissheit oder der Verdacht besteht, dass sie Opfer sexuellen Missbrauchs, seelischer, emotionaler oder körperlicher Misshandlung sowie seelischer oder körperlicher Vernachlässigung geworden sind. Hier arbeiten Kooperationspartner aus den Bereichen Medizin, Jugendamt, Polizei und Justiz zusammen. Zum Gedenken an Horst Brandstätter hat seine gemeinnützige Stiftung zudem im Jahr 2023 erstmals den nach ihm benannten „Hob-Preis“ ausgeschrieben. Dieser richtet sich an Schulen und ist mit insgesamt 250.000 Euro dotiert.

Das Engagement möglich gemacht haben die Erfolge der Marken Playmobil (Spielfiguren) und Lechuza (Pflanzgefäße). Bereits 1974 kam das beliebte Spielzeug Playmobil auf den Markt, inzwischen bevölkern fast vier Milliarden Figuren die Kinderzimmer. Für Brandstätter seien die 7,5 Zentimeter großen, immer lächelnden Figuren mit ihrer Zackenfrisur mehr als Spielzeug gewesen, heißt es in der Mitteilung: „Es geht nicht nur um Spielbeschäftigung. Playmobil soll die Fantasie reizen. Wenn Sie die Augen glücklicher Kinder sehen, spüren Sie die Verantwortung, dass es so bleibt.“

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