Noch zu jung – na und? Mädchen und Jungen dürfen bei der U 18-Wahl ihre Kreuze auf den Stimmzetteln machen.
© Foto: Stadtjugendring
Noch zu jung – na und? Mädchen und Jungen dürfen bei der U 18-Wahl ihre Kreuze auf den Stimmzetteln machen.

Urnengang für die Jugend

U 18-Wahlen: Hier dürfen auch die Jüngeren ihre Kreuzchen machen

Organisiert wird dieser besondere Urnengang vom Stadtjugendring Fürth in Kooperation mit der kommunalen Jugendarbeit und anderen freien Trägern. Noch bis zum 29. September können junge Menschen in elf Wahllokalen im gesamten Stadtgebiet ihre Stimme abgeben. Man hoffe, wieder viele Jugendliche zu erreichen, heißt es von Seiten der Veranstalter.

Auch einige Schulen beteiligen sich an der Modellwahl und thematisieren sie im Unterricht. Bei den vergangenen U18-Wahlen konnte sich die Beteiligung sehen lassen: In Fürth wählten so viele Jugendliche, wie in kaum einer anderen Kommune in Deutschland. An diesen Erfolg wollen die Organisatoren und Organisatorinnen anknüpfen.

Als Instrument der politischen Jugendbildung außerhalb der Schulen bereitet die simulierte Abstimmung mit den dazugehörigen Bildungsangeboten in den Wahllokalen Kinder und Jugendliche auf die spätere Beteiligung bei "echten" Wahlen vor. Zudem soll der Urnengang eine klare Aufforderung an die Politikerinnen und Politiker sein, sich für eine Absenkung des Wahlalters stark zu machen.

Auch die Initiative Vote16 – dahinter steckt ein Bündnis, dem sich wiederum rund 50 Organisationen und Gruppierungen angeschlossen haben, die das Ziel verfolgen, das Alter für die Beteiligung an bayerischen Kommunal- und Landtagswahlen von 18 Jahren auf 16 Jahren zu senken – sammelt noch bis zu diesem Sonntag Unterschriften. Bayern ist eines der fünf Bundesländer, in denen Jugendliche unter 18 Jahren bisher noch gar nicht wählen dürfen.

Wahlmodus wird erklärt

Dieses Jahr gibt es wieder Wahllokale in Jugendzentren und -treffs, in Schulen sowie in der Fußgängerzone. So wird etwa der Stadtjugendring-Vorstand mit mobilen Wahllokalen auf Stimmenfang gehen. Gewählt wird nach dem regulären Modus mit Erst- und Zweitstimme, wobei aber die Zweitstimme vereinfacht ausgezählt wird. Helfer werden auch, wie bei der richtigen Wahl, vor Ort den Modus erklären.

Die öffentlichen Wahllokale findet man am Freitag, 29. September, hier: Stadtjugendring Fürth, in der Fußgängerzone/Altstadt, geöffnet von 11 bis18 Uhr; Jugendhaus Bubbles, Frauenstraße 13 (10 bis18 Uhr); Kinder- und Jugendzentrum Alpha1, Fronmüllerstraße 34 (14 bis 18 Uhr); Kinder- und Jugendhaus CatchUp, Kapellenstraße 47 (15 bis 18 Uhr); Jugendtreff Oase, Hans-Vogel-Straße 142 (14 bis18 Uhr); Jugendhaus St. Martin, Finkenschlag 41 (15 bis 18 Uhr).

Außerdem gibt es nichtöffentliche Wahllokale für die Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, des Helene-Lange-Gymnasiums, der Gustav-Schickedanz-Schule, der Grund- und Mittelschule Schwabacher Straße, der Grund- und Mittelschule Pestalozzistraße, des Hardenberg-Gymnasiums und der Hans-Böckler-Schule.

Kurze Videos

Der Stadtjugendring hat zudem den Direktkandidatinnen und -kandidaten der SPD, der CSU, von Grünen, Linken, FDP und Freien Wählern jugendrelevante Fragen gestellt. Die Antworten findet man in kurzen Videos auf u18-fuerth.de.

Wahlschluss ist am Freitag um 18 Uhr. Danach werden die Ergebnisse möglichst zeitnah auf den Internetseiten der Lokale, u18-fuerth.de sowie bayernweit auf u18.org veröffentlicht.

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