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Von Bamberg bis Nürnberg: Ein Metropolradweg soll entstehen

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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10.3.2022, 06:00 Uhr
Von Bamberg bis Nürnberg: Ein Metropolradweg soll entstehen

© Foto: Landratsamt Bamberg

Der Metropolradweg "durch das landschaftlich schöne Regnitztal soll den Radverkehr in der Region auf ein völlig neues Qualitätsniveau bringen", heißt es in einer Pressemitteilung, die der Landkreis Bamberg kürzlich verschickte. Unter seiner Federführung packt der neue Arbeitskreis der beteiligten Kommunen und Kreise das Vorhaben an.

Man wolle Pendlern und Freizeitradlern neue Möglichkeiten anbieten und kräftig dafür werben, öfters aufs Rad umzusteigen. "Wir wollen alle unseren Beitrag zur Verkehrswende leisten, und sichere, gute Radwege laden Alltagsradler und Familien zur häufigeren Nutzung ein", sagte Johann Kalb, Landrat im Kreis Bamberg.

Mit Hilfe einer Realisierbarkeitsstudie soll jetzt der beste Verlauf für die Strecke ermittelt werden. Die beiden mit der Erstellung beauftragten Planungsbüros Planersocietät und VIA bringen dabei, wie es heißt, umfassende Erfahrung im Radverkehr sowie ihre Ortskenntnisse in der Metropolregion ein.

Mit im Boot bei dem Projekt sind die vier kreisfreien Städte Bamberg, Erlangen, Fürth und Nürnberg, die drei Landkreise Bamberg, Forchheim und Erlangen-Höchstadt, die Städte Forchheim und Baiersdorf sowie die sieben Gemeinden Strullendorf, Hirschaid, Altendorf, Eggolsheim, Hallerndorf, Hausen und Möhrendorf.

Am Kanal entlang

Im Sommer ist eine detaillierte Bestandsaufnahme und "Befahrung vor Ort" geplant, bei der die in Frage kommenden Routen genau analysiert und bewertet werden sollen. Die Ergebnisse der Realisierbarkeitsstudie bilden die Grundlagen, um die Planung konkretisieren zu können.

Fest steht bereits, dass die Strecke "landschaftlich reizvoll" nahe am Main-Donau-Kanal verlaufen soll. Zwar kann man dort über weite Strecken auch jetzt schon Rad fahren, "aber das ist noch kein ausgewiesener Radweg", erklärte Maximilian Hartl, Leiter der Verkehrsplanung im Fürther Stadtplanungsamt, auf FN-Nachfrage. Ziel sei eine "möglichst komfortable Oberfläche, in der Regel Asphalt", wobei dies nicht überall am Kanal umsetzbar sein werde. "Da spielt die Dammbeschaffenheit eine Rolle." Wie aufwendig es wäre, die meist geschotterten Betriebswege auszubauen, auch das werde in der Machbarkeitsstudie geprüft. Anschlüsse an bestehende Radwegenetze werden dabei berücksichtigt, versichern die Akteure.

Wichtig sei ihnen ein durchgängig hoher Standard mit ausreichend breiten Wegen. "Das Projekt hat Modellcharakter, da wichtige fachliche Erkenntnisse gewonnen werden können. Zum Beispiel, wie praxisnah der Qualitätsstandard einer Radhauptverbindung für eine so lange Strecke ist", so der Projektleiter am Landratsamt Bamberg, Markus Hammrich. Zudem werde man viel über das Zusammenwirken so vieler Partner für ein gemeinsames Fahrrad-Projekt lernen.

Gefördert wird die Realisierbarkeitsstudie vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit bis zu 142.800 Euro, dies entspricht einer Förderquote von 80 Prozent. Weiterer Partner ist die Siemens Healthineers AG, die das Projekt finanziell mit 25.000 Euro unterstützt.

Einen zeitlichen Horizont kann Hartl nicht nennen. Man sei noch ganz am Anfang.

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