
Kleeblattstadt in Zahlen
Zahl der Autos wuchs stärker als die Bevölkerung: Das sagt die Statistik über Fürth
Die Zeit des großen Wachstums ist vorbei: Fürth legt zwar weiterhin zu, aber längst nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren. Das geht aus Zahlen hervor, die die Stadt in einer Pressemitteilung veröffentlicht hat. Während zwischen 2014 und 2016 noch rund 2000 Menschen pro Jahr hinzukamen, auch bedingt durch Flucht und Zuwanderung, habe sich der Zuwachs nun auf etwa 300 Bürgerinnen und Bürger pro Jahr eingependelt, heißt es. Insgesamt leben demnach in Fürth derzeit 132.300 Menschen.
Die Entwicklung spiegelt sich auch im Verhältnis von Geburten (1075) und Sterbefällen (1343) wider. 2024 starben in der Stadt mehr Menschen, als geboren wurden; die Zahl der Geburten ging zudem um knapp 100 zurück. Insgesamt verlor Fürth auf diesem Wege rund 300 Einwohner. Ausgeglichen wird das Defizit durch die Zuwanderung. Laut Rathaus gibt es weiterhin mehr Zu- als Wegzüge. Auf diesem Wege wuchs die Stadt um 650 Bürgerinnen und Bürger. Auffällig: Aus Nürnberg ziehen weiterhin mehr Menschen nach Fürth als umgekehrt.
Zuwachs bei Autos übersteigt Bevölkerungswachstum
Klar wird auch: Die Fürtherinnen und Fürther sind offenbar recht weit davon entfernt, auf ein Auto verzichten zu wollen. 462 Neuzulassungen gab es im vergangenen Jahr, das entspricht laut Stadt einem Plus von 0,6 Prozent. Das Bevölkerungswachstum lag dagegen nur bei 0,3 Prozent.
Zufrieden ist die Stadt mit der Entwicklung des Wohnraums. 2024 kamen 677 Wohnungen hinzu, was einem Wachstum von einem Prozent entspricht. Oberbürgermeister Thomas Jung wird dazu wie folgt zitiert: „So kann es weitergehen, die Zeiten ungebremsten Wachstums über Jahre hinweg und der damit verbundenen Probleme wie beispielsweise ausreichend Wohnraum sind vorbei.“
Besonders erfreulich seien die Tourismuszahlen: neun Prozent mehr Betten, neun Prozent mehr Hotels und etwa zehn Prozent mehr Gäste, das ist die Bilanz für 2024. Fürth scheint als Ausflugsziel vor allem im Ausland zunehmend an Beliebtheit zu gewinnen: Bei Besucherinnen und Besuchern aus anderen Ländern wurde sogar eine Steigerung um 20 Prozent registriert.
Bei der Einwanderung hat die Zahl der Zuzüge aus dem EU-Ausland, insbesondere aus Kroatien und Bulgarien, dagegen abgenommen, 2024 kamen rund 500 Menschen weniger aus dieser Gruppe nach Fürth als im Jahr zuvor. Dafür stieg die Zahl der ankommenden Menschen aus Afghanistan und Syrien. Hier rechne man jedoch aufgrund der geplanten Entscheidungen der künftigen Bundesregierung mit einem Ende der Zunahme, heißt es aus dem Rathaus.
Für das laufende Jahr geht Jung davon aus, dass sich die Bevölkerungsentwicklung weiter abschwächt. Er befürchtet allerdings, dass auch die Geburtenzahlen weiter stagnieren werden.
Push-Nachrichten aus Ihrer Region
Sie wollen über alle Neuigkeiten aus Ihrem Ort informiert bleiben? Dann empfehlen wir Ihnen die Push-Funktion unserer App „NN News“. Hier können Sie Ihre Stadt oder Ihren Landkreis als Ihr Lieblingsthema auswählen. Die App „NN News“ können Sie über folgende Links downloaden:
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen