Buntes Festtreiben

Zwei Schläge, dann feiert Fürth: Die Michaelis-Kirchweih ist eröffnet

Matthias Boll

Lokalredaktion Fürth

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30.9.2023, 18:13 Uhr
30 Liter Freibier: Alle Hände voll zu tun hatte der Fürther OB Thomas Jung nach dem Fassanstich.

© Hans-Joachim Winckler 30 Liter Freibier: Alle Hände voll zu tun hatte der Fürther OB Thomas Jung nach dem Fassanstich.

Alles dreht sich: Pünktlich seit 11 Uhr ist die Michaelis-Kirchweih 2023 offen. Zwei Schläge, so viel wie im Vorjahr, benötigte OB Thomas Jung, um das Festbier zum Laufen zu bringen. Rund 1000 Kärwa-Fans waren dabei, als das Stadtoberhaupt auf der mit frischem Grün geschmückten Bühne auf dem Theatervorplatz den Inhalt des 30-Liter-Fasses in Krügen verteilte.

"Regen wir uns doch alle ein bisschen weniger auf, dann geht's uns allen besser", appellierte das Fürther Stadtoberhaupt unter dem donnernden Applaus des Publikums und mit Blick auf die zwölf bewegten Tage, in denen in Fürth die Königin der fränkischen Kirchweihen regiert.

Vom Karlsteg erklangen traditionell Böllerschüsse, Dutzende weiße und grüne Luftballon-Trauben stiegen in den Himmel und zogen ausgerechnet in Nürnberger Richtung davon. Auch das Wetter ließ sich zum Mitmachen überreden: Fürth war in den Morgenstunden noch verregnet, doch schon eine Stunde vorm Anstich hatten sich graue Wolken und Sorgenfalten verzogen.

Erste Maß an Heißmann

Vor dem Fassanstich - die erste Maß überreichte Jung Moderator Volker Heißmann für 25 Jahre Comödie Fürth und 120 Jahre Spielvereinigung, deren Präsident der Entertainer ist - hatte der evangelische Stadtdekan Jörg Sichelstiel den Segen gesprochen "für alle, die hier ein- und ausgehen, die Kleinen und Großen, die Menschen von Nah und Fern" .

Musik machte wieder der marschmäßig gut aufgelegte Musikzug des TSV 1895 Burgfarrnbach, mit drei Tänzen erfreuten, auch dies ein traditionelles Ritual, Mitglieder des Heimat- und Trachtenvereins Stadeln - diesmal aber erstmals auch mit einem lustigen Line Dance.

Festzug am ersten Wochenende

Höhepunkt ist an diesem ersten Wochenende, neben dem 22-Uhr-Eröffnungsfeuerwerk am Samstagabend, der Erntedank-Festzug. Wegen der Landtagswahlen setzt er sich bereits am ersten Kärwa Sonntag (12 Uhr) in Bewegung, zwischen Herrnstraße und Maxbrücke sind 80 Gruppen musizierend, blümchenschwenkend, marschierend und tanzend unterwegs. Der 1. und 8. Oktober sind zudem verkaufsoffene Sonntage.

Nachdem es im Vorjahr als Entschädigung für die karge Pandemiezeit vier Tage Zugabe gab, dreht die Kärwa heuer wieder im Normal-Modus - zwölf Tage, bis zum Abend des 11. Oktober.

Mehr zur Kärwa-Eröffnung folgt in Kürze.

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