Konzerte, Brotzeit und Seminare

Ehemalige Gaststätte: Mit der Schottersmühle eröffnet eine besondere Konzert-Location in Franken

Marlene Weyerer

Redaktion Leben

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9.10.2023, 11:00 Uhr
Die Schottersmühle in einer historischen Ansicht.

© privat Die Schottersmühle in einer historischen Ansicht.

Wo früher die Müller in harter Arbeit Getreide mahlten, später Reisende ihren Durst löschten, da soll nach Jahren des Stillstands wieder Leben einkehren. In der Schottersmühle im oberfränkischen Wiesenttal eröffnet am 14. Oktober ein Kulturzentrum. Dort soll es jeweils am zweiten Samstag im Monat ein Konzert geben. Den Start machen die Jazzmusiker der Gruppe Reinhardtsgebot, am 11. November singt der Karikaturist Gymmick aus Nürnberg, der mit bürgerlichem Namen Tobias Hacker heißt.

Die ersten Aufzeichnungen zur Schottersmühle stammen aus dem Jahr 1599. Doch schon früh wurde sie mehr als nur eine Mühle. Als im 19. Jahrhundert die Straße zwischen Doos und Behringersmühle gebaut wurde, direkt an der Schottersmühle vorbei, ergab sich für die Müllersfamilie eine neue Einnahmequelle: Die Reisenden hatten Hunger und Durst.

1869 erwarben die Müller eine Konzession zum Ausschank von Getränken und zur Verabreichung von Speisen. Bis 1968 wurde Getreide gemahlen, dann war der Ort ein Jahrzehnt lang nur ein Gasthaus und blieb schließlich geschlossen. Bis zum 14. Oktober.

Zusätzlich zum Kulturangebot wird Essen und Trinken kredenzt. Jeden zweiten Samstag gibt es Brotzeit und Getränke. Wer kein Bier nach seinem Geschmack findet, kann aus der angeblich längsten Spezi-Karte Deutschlands wählen. Außerdem hat das Team der Schottersmühle Seminare geplant und bietet Übernachtungen in dem Baudenkmal an: Ohne WLAN und mit wenig Handyempfang soll es besonders entspannend werden.

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