Künstlerin des Monats
Eine Pianistin mit vielen Facetten: Was Beatrice Kahl alles kann
19.4.2023, 05:55 Uhr
Das Forum Kultur kürt im April 2023 Béatrice Kahl zur Künstlerin der Metropolregion. Die Auszeichnung erhält damit eine Musikerin, die sich nicht so recht in eine Schublade einsortieren lässt. Man kennt sie auch aus der Thilo Wolf Band.
"Musik war schon früh ein wichtiger Bestandteil meines Lebens", bestätigt sie, "aber man muss natürlich dranbleiben". In ihrem Fall wurde der Grundstein für die Karriere als Profimusikerin in der mit dem Vater am Schlagzeug und dem Bruder am Bass besetzten Familienband gelegt. Schon seit ihrem 12. Lebensjahr machte sie damit die Tanz- und Konzertpodien der Region um ihre Geburtsstadt Hannover unsicher.
Es dauerte nicht lange, und sie hatte noch im Teenie-Alter ihre erste eigene Band gegründet. Von da an erprobte sie alle Stilrichtungen der aktuellen Musik. Der Weg zum Musikstudium mit Schwerpunkt Jazz-Piano war geebnet, bereits während des Studiums in Hildesheim und Hannover wurde sie zu einer gefragten Live- und Studiomusikerin.
Seither ist der Terminkalender von Béatrice Kahl voll mit Konzerten, Musiktheaterproduktionen und Aufnahmesessions im Tonstudio. Das musikalische Zuhause der fleißigen Tastenkünstlerin ist der Soul-Jazz geblieben und die trotz routinemäßig anhaltendem Lampenfieber geliebte Live-Situation.
2010 entschied sich die damals 38-Jährige, ihren Lebensmittelpunkt nach Franken zu verlegen und von hier aus ihre musikalischen Spielräume stetig zu erweitern. In der Region bekannt ist Béatrice Kahl vor allem als Pianistin mit Elke Wollmann sowie an den Keyboards und Orgeln der Thilo Wolf Big Band.
Im Jahr 2000 begann die Arbeit in verschiedenen Theater- und Musicalproduktionen, etwa "Love me, Gershwin", "Der Tunnel" und "Swing Street" am Stadttheater Fürth, "Rocky Horror Picture Show", "La Bohéme" oder "Raumstation Sehnsucht" am Staatstheater Nürnberg.
Hier lernte sie die Schauspielerin und Sängerin Elke Wollmann kennen, mit ihr entstanden Liederabende wie "Hommage an Edith Piaf", "Billie, Edith und Marlene" sowie "Tapetenwechsel", ein Programm über Hildegard Knef. Für die Gluck-Festspiele konzipierten die beiden das Programm "Eurydike und Orpheus", das auch als eigenständige Produktion erfolgreich ist.
In der Metropolregion zu sehen und zu hören ist Beatrice Kahl wieder am Mittwoch, 14. Juni 2023 um 15.30 Uhr, gemeinsam mit Elke Wollmann und der "Hommage an Edith Piaf" im Stadttheater Fürth sowie am 23. Juni 2023 in der Katharinenruine in Nürnberg – im Rahmen des Bardentreffens.
Seit 2018 ist sie auch Lehrbeauftragte für Schulpraktisches Klavierspiel an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie auch das FAU JAZZ-Ensemble leitet. An der Nürnberger Berufsfachschule für Musik "musication" lehrt sie ebenfalls.
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