Musik, Film, Kampfkunst

Festival im Mai: Die Musikhochschule Nürnberg nimmt Brasilien in den Fokus

29.4.2022, 12:23 Uhr
Auch die brasilianische Kampfkunst Capoeira wird beim Festival in der Musikhochschule gezeigt.

© Leco Brasileiro/Hochschule Auch die brasilianische Kampfkunst Capoeira wird beim Festival in der Musikhochschule gezeigt.

Im Jahr 1922 fand in São Paulo ein aufsehenerregendes Festival statt, das den damaligen Stand der brasilianischen Kultur abbildete. Die Hochschule für Musik in Nürnberg feiert genau 100 Jahre später dieses Jubiläum mit einer interessanten und vor allem abwechslungsreichen Woche, in der die unterschiedlichsten Facetten der brasilianischen Musik präsentiert werden: von Romantik bis Bossa Nova, von Klassischer Moderne bis zum Jazz.

Am Freitag, 6. Mai, startet das Festival mit einem Hochschulkonzert im Orchestersaal. Um 19.30 Uhr spielt das Sinfonieorchester der HfM unter Leitung von Guido J. Rumstadt und Yudania Gomez neben Werken von Heitor Villa-Lobos ein besonderes Highlight: Der Komponist Gilberto Mendes war ein leidenschaftlicher Fan seines Heimatfußballvereins FC Santos und hat mit seiner "Santos Football Music" eine etwas andere Fußballsinfonie komponiert. Es geht dabei zu wie bei einem Fußballmatch, das Publikum wird mit einbezogen.

1959 hat Marcel Camus' Film "Orfeu Negro" mit dem Song "Manhã de Carnaval" (Karnevalsmorgen) die Begeisterung für brasilianische Musik in der westlichen Welt entfacht. Inspiriert von einem kurzen Ausschnitt des Klassikers entwerfen über 60 Mitwirkende in einem Konzert am 8. Mai ein Kaleidoskop mit Beiträgen von großer musikalischer Vielfältigkeit.

Legendäres Album

Wer sich für den brasilianischen Kampftanz interessiert, darf sich auf eine Vorstellung der Elemente der Capoeira Angola und einer Präsentation der Capoeira Roda freuen. Im Anschluss gibt es Jazz mit dem Duo Wolf und Kürzer, inspiriert von Lô Borges' legendärem Album "Clube da Esquina" (10. Mai).

Am Freitag, 13. Mai, werden um 16.30 Uhr zwei brasilianische Opern gegenübergestellt: Antônio Carlos Gomes’ "Il Guarany" und Mozart Camargo Cuarnieris "Pedro Malazarte". Den Abschluss des Festivals bildet am Abend dann die "Noite brasileira", eine rauschende brasilianische Nacht mit Kim Barth und seiner "Brazil Combo", Performances und vielen musikalischen Überraschungsgästen. Die Konzerte sind alle kostenfrei.

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