Ausstellung in der Altstadt

In Schwabach goldrichtig: Gewinnerin beim Kunstpreis "ortung" steht fest

6.8.2023, 18:55 Uhr
Vom flämischen Maler Rubens inspiriert: Gemälde von Yana Rishe.

© Inka Meißner Vom flämischen Maler Rubens inspiriert: Gemälde von Yana Rishe.

Der Kunstpreis der Stadt Schwabach 2023 im Rahmen des Festivals „ortung 13“ geht an die Künstlerin Yana Rishe. Sie überzeugte die Jury der dreizehnten Schwabacher Kunstbiennale mit acht Gemälden, die unter dem Titel „Leichtsinnige Provokateure“ in der Städtischen Galerie ausgestellt sind.

Der Kunstpreis der Stadt Schwabach ist mit 8000 Euro dotiert. 360 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich heuer um die Teilnahme, zwanzig wurden von einer Jury ausgewählt. Ein Gremium aus Kunstfachleuten und Kunstschaffenden vergab den Kunstpreis.

Liebe und Krieg

Für die Ausstellung in der Städtischen Galerie der einstigen Goldschlägerstadt greift die diesjährige Gewinnerin Rishe in acht Gemälden auf Werke des flämischen Barockmalers Peter Paul Rubens (1577 - 1640) zurück. Sie verwendet dessen ursprüngliche Bildmotive als „Schablonen“, um zu zeigen, dass sich Geschichten, Motive, Liebe und Krieg als überzeitliche Themen über die Jahrhunderte hinweg immer wiederholen.

Yana Rishe (2. von links) erhält den Jurypreis aus den Händen von Oberbürgermeister Peter Reiß, Sandra Hoffmann-Rivero (Leiterin Kulturamt Schwabach, 2. von rechts) und Dr. Andrea Kluxen (Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken) .

Yana Rishe (2. von links) erhält den Jurypreis aus den Händen von Oberbürgermeister Peter Reiß, Sandra Hoffmann-Rivero (Leiterin Kulturamt Schwabach, 2. von rechts) und Dr. Andrea Kluxen (Bezirksheimatpflegerin des Bezirks Mittelfranken) . © Robert Gerner

Die Künstlerin wurde 1979 in Wotkinsk geboren, eine Stadt in der russischen Republik Udmurtien. Sie studierte Malerei, Bildhauerei und Kunstgeschichte. Teilweise lebte sie in Tel Aviv, bevor sie ihren Lebensmittelpunkt in die Nähe von München verlegte.

Für ihre Werke in Schwabach kopierte sie Rubens nicht, sondern verfremdet seine Werke und befördert sie dadurch in die Gegenwart. So werden Figuren isoliert, tragen Rasta-Locken oder Tattoos. Zum Teil spielt die Mythologie eine Rolle, zum Teil werden die Figuren umgedeutet.

Für ihre Gemälde verwendet Rishe oft 24–karätiges Blattgold. Der Schimmer von Gold hat laut Rishe seit Urzeiten eine fast magische Wirkung auf die menschlichen Sinne. Das Metall ist aus ihrer Sicht das Wertvollste, Höchste und Edelste.