Linus Volkmann präsentiert in Nürnberg die Poesie alter Bravo-Hefte

Nürnberg - Dr. Sommer, Foto-Love-Story und Star-Poster: Mehrere Generationen von Teenagern sind mit Bravo-Heften aufgewachsen. Das Nürnberger Staatstheater veranstaltet jetzt eine Reise in die grell-bunte, gedruckte Vergangenheit.

"Wird man süchtig, wenn man einen Haschischraucher küsst?", "Kann man von Bubbletea schwanger werden?" - Die Pubertät ist eine Zeit voller Fragen. Während heutzutage Google auf alles eine Antwort weiß und die Sozialen Netzwerke Einblicke in das Leben unzähliger (teils zweifelhafter) Vorbilder liefern, sah das vor 20 Jahren noch anders aus.

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Vom Jugendzimmer in die Hochkultur: Der legendäre "Bravo-Starschnitt" kommt ins Museum

Von dpa 22.6.2023, 13:18 Uhr

Doch auch in analogen Zeiten wussten alle, wo die Antworten auf jegliche peinlichen Fragen zu finden waren: in grellen Jugendmagazinen am Kiosk. Autor und Musikjournalist Linus Volkmann liest am 17. Mai in Nürnberg aus solchen Jugendmagazinen vor. Die Veranstaltung "Na, Bravo!" findet im Rahmen des Latenight-Formats "Nachtetage: Lebende Legenden" um 22 Uhr im 3. Stock im Schauspielhaus des Staatstheaters Nürnberg statt, Eintritt ist frei.

Aus Magazinen von 1990 bis heute hat Volkmann laut Ankündigung die wildesten und skurrilsten Stories und Trends rausgesucht, um sie in seiner neuen Live-Revue in Wort und Bild zu präsentieren. Allein Dr. Sommer und Love-Storys könnten einen ganzen Abend füllen. Es geht aber auch um die Frage: Wie haben sich Pop und Aufklärungsseiten im Wandel der Zeit verändert?

Bravo-Hefte im Nürnberger Schauspielhaus: Haarwuchsmittel für die Brust

Manches, wie der Ausruf: "Helft mir: Wie mache ich David Hasselhoff auf mich aufmerksam?" ist eindeutig der Vergangenheit zuzuordnen. Ein Problem wie "Wegen meinen Schwitzhänden habe ich Angst vor der Tanzschule" ist dagegen heute genauso aktuell wie vor 30 Jahren. Genauso ein junger Mann, der verzweifelt nach einem Haarwuchsmittel fragt: Er hätte nämlich gerne mehr Haare an der Brust.

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Volkmanns Texte und Clips finden sich unter anderem bei Spiegel Online, Die Zeit und Musikexpress. Der von ihm für Jan Böhmermanns "neo magazin royale" konzipierte Beitrag "Eier aus Stahl – Max Giesinger und die deutsche Industriemusik", welcher in den Song "Menschen, Leben, Tanzen, Welt" mündete, erhielt den Grimme Preis.

In Nürnberg verspricht Volkmann einen Abend, der Fremdscham und Erinnerungen gleichsam triggert.

Weitere Informationen: www.staatstheater-nuernberg.de

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