Das sollten Sie lesen

Matthias Egersdörfer erinnert sich, Thomas Mann geht baden: Unsere Buchtipps für den Juli 2023

31.7.2023, 08:00 Uhr
Die Altersromanze "Unsere Seelen bei Nacht" (mit Robert Redford und Jane Fonda prominent verfilmt) war der Auftakt für die schöne Wiederentdeckung des US-Autors Kent Haruf (1923-2014), nun kommt auch sein allererster Roman "Das Band, das uns hält" auf Deutsch heraus. Ein hinreißend karger, doch stark mitfühlender Familienroman aus dem ländlichen Colorado,  über ein einsames Geschwisterpaar und sein doch eher armseliges Schicksal. Hat die alte Edith nicht ihr ganzes Leben den falschen Männern gewidmet, erst dem rabiaten Vater, dann diesem Taugenichts von Bruder? Kuriose Details und die Liebe zu den Figuren zeigen Haruf eindeutig als Vorbild von John Irving... der dieses ja auch Buch liebt. (Diogenes, 25 Euro) Wolf Ebersberger
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Die Altersromanze "Unsere Seelen bei Nacht" (mit Robert Redford und Jane Fonda prominent verfilmt) war der Auftakt für die schöne Wiederentdeckung des US-Autors Kent Haruf (1923-2014), nun kommt auch sein allererster Roman "Das Band, das uns hält" auf Deutsch heraus. Ein hinreißend karger, doch stark mitfühlender Familienroman aus dem ländlichen Colorado,  über ein einsames Geschwisterpaar und sein doch eher armseliges Schicksal. Hat die alte Edith nicht ihr ganzes Leben den falschen Männern gewidmet, erst dem rabiaten Vater, dann diesem Taugenichts von Bruder? Kuriose Details und die Liebe zu den Figuren zeigen Haruf eindeutig als Vorbild von John Irving... der dieses ja auch Buch liebt. (Diogenes, 25 Euro) Wolf Ebersberger © Diogenes; Cornell Frühauf/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Eine vergnügliche, halb philosophische, halb wahnwitzige Reise in die fränkische Kulturprovinz der späten 1990er Jahre: "Das Lachen des Grünspechts" von Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel führt noch einmal mit viel Anekdoten hinaus zum legendären Kulturverein Winterstein, wo sich einst Fuchs, Hase, bildende Künstler und namhafte Literaten zwischen Natur und Rausch ihre skurrilen Stelldicheins gaben. Der Verein war eine lockere Wohngemeinschaft aufgeweckter Buben, denen die Vermittlung von Kunst ebenso am Herzen lag wie die heitere Missachtung gesellschaftlicher Normen. Ganz nebenbei entstand dort die erste wahre fränkische Boygroup, die sich "Fast zu Fürth" nannte und mit absurder Macht auf den Sack mit Vernunft eindrosch. Lektüre für unausgeschlafene Franken-Nostalgiker. (Starfruit Verlag, 26 Euro) Bernd Noack
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Eine vergnügliche, halb philosophische, halb wahnwitzige Reise in die fränkische Kulturprovinz der späten 1990er Jahre: "Das Lachen des Grünspechts" von Matthias Egersdörfer und Lothar Gröschel führt noch einmal mit viel Anekdoten hinaus zum legendären Kulturverein Winterstein, wo sich einst Fuchs, Hase, bildende Künstler und namhafte Literaten zwischen Natur und Rausch ihre skurrilen Stelldicheins gaben. Der Verein war eine lockere Wohngemeinschaft aufgeweckter Buben, denen die Vermittlung von Kunst ebenso am Herzen lag wie die heitere Missachtung gesellschaftlicher Normen. Ganz nebenbei entstand dort die erste wahre fränkische Boygroup, die sich "Fast zu Fürth" nannte und mit absurder Macht auf den Sack mit Vernunft eindrosch. Lektüre für unausgeschlafene Franken-Nostalgiker. (Starfruit Verlag, 26 Euro) Bernd Noack © Starfruit; Bertsz/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Deutschland im Jahr 1957: Edgar, Nelly und Jürgen sind in der Steinhammer Straße aufgewachsen, einem Arme-Leute-Viertel in Dortmund. Die drei 17-Jährigen wollen der Enge ihrer Herkunft entfliehen. Edgar, der ohne seinen im Krieg gefallenen Vater groß wird, kommt dabei sein großes Talent für die Malerei zugute. TV-Moderator Jörg Thadeusz zeigt sich in seinem Roman "Steinhammer" (Kiepenheuer & Witsch, 23 Euro) als grandioser Erzähler, der sein Personal sensibel ausleuchtet und die inneren Konflikte der Figuren anschaulich macht. Die jungen Leute vom Beginn des Romans machen ihren Weg. Doch das Buch handelt auch von Chancen, die verpasst werden - und wie schmerzlich das sein kann. Marco Puschner
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Deutschland im Jahr 1957: Edgar, Nelly und Jürgen sind in der Steinhammer Straße aufgewachsen, einem Arme-Leute-Viertel in Dortmund. Die drei 17-Jährigen wollen der Enge ihrer Herkunft entfliehen. Edgar, der ohne seinen im Krieg gefallenen Vater groß wird, kommt dabei sein großes Talent für die Malerei zugute. TV-Moderator Jörg Thadeusz zeigt sich in seinem Roman "Steinhammer" (Kiepenheuer & Witsch, 23 Euro) als grandioser Erzähler, der sein Personal sensibel ausleuchtet und die inneren Konflikte der Figuren anschaulich macht. Die jungen Leute vom Beginn des Romans machen ihren Weg. Doch das Buch handelt auch von Chancen, die verpasst werden - und wie schmerzlich das sein kann. Marco Puschner © Kiepenheuer & Witsch; PixelAnarchy/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Der Titel ist ein guter Rat, wenngleich schneidend ironisch: "Sie sollten dringend den Kugelschreiber wechseln", so lautete eine der Antworten der großen polnischen Lyrikerin und Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska auf die ihr hoffnungsvoll zugesandten Manuskripte, Erzählungen, Gedichte. 100 Jahre wäre sie dieser Tage geworden, und natürlich muss man zuerst ihre eigenen Werke lesen. Aber auch in diesen gesammelten Kolumnen ihres "Literarischen Briefkastens", mit denen sie Anfängern und anderen Schreibsüchtigen (mit und ohne Talent) Tipps gab, blitzt ihr Geist und die ganze sprachliche Eleganz herrlich auf, erfährt man en passant alles, was Poesie vermag. "So kann man schreiben, sollte es aber nicht" lautet eine der böseren Bilanzen, oder einfach: "Versuchen Sie es lieber mit Chemie, Eva." (Suhrkamp, 12 Euro) Wolf Ebersberger
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Der Titel ist ein guter Rat, wenngleich schneidend ironisch: "Sie sollten dringend den Kugelschreiber wechseln", so lautete eine der Antworten der großen polnischen Lyrikerin und Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska auf die ihr hoffnungsvoll zugesandten Manuskripte, Erzählungen, Gedichte. 100 Jahre wäre sie dieser Tage geworden, und natürlich muss man zuerst ihre eigenen Werke lesen. Aber auch in diesen gesammelten Kolumnen ihres "Literarischen Briefkastens", mit denen sie Anfängern und anderen Schreibsüchtigen (mit und ohne Talent) Tipps gab, blitzt ihr Geist und die ganze sprachliche Eleganz herrlich auf, erfährt man en passant alles, was Poesie vermag. "So kann man schreiben, sollte es aber nicht" lautet eine der böseren Bilanzen, oder einfach: "Versuchen Sie es lieber mit Chemie, Eva." (Suhrkamp, 12 Euro) Wolf Ebersberger © Suhrkamp; StockSnap/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Thomas Mann und das Meer? Auf den ersten Blick geht das nicht recht zusammen: das Gebirge aus dem "Zauberberg", die Stadt aus den "Buddenbrooks" – aber das weite, endlose Wasser? Volker Weidermann hat sich die Mühe gemacht und nachgeforscht, ob der Nobelpreisträger nicht vielleicht doch ein "Mann vom Meer" war, und siehe da: er ist in Leben und Werk fündig geworden, so dass er in seinem neuen Buch durchaus behaupten kann, dass auf Mann das Meer ein Leben lang eine obskure Faszination ausgeübt und er "den verheißungsvollen Sog in die Tiefe" nachgerade gesucht hat. Und auf einmal wird klar, wie sehr das Meer sich in die Existenz und die Geheimnisse Manns hineinspülte: ihm konnte er verborgene und unterdrückte Obsessionen anvertrauen, ihm wurde es vertraut im Exil, ihm verdankte er wunderbare Schauplätze seiner Bücher. Den "Tod in Venedig" am Lido lesen – es bleibt eine Offenbarung… (Kiepenheuer & Witsch, 23 Euro) Bernd Noack
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Thomas Mann und das Meer? Auf den ersten Blick geht das nicht recht zusammen: das Gebirge aus dem "Zauberberg", die Stadt aus den "Buddenbrooks" – aber das weite, endlose Wasser? Volker Weidermann hat sich die Mühe gemacht und nachgeforscht, ob der Nobelpreisträger nicht vielleicht doch ein "Mann vom Meer" war, und siehe da: er ist in Leben und Werk fündig geworden, so dass er in seinem neuen Buch durchaus behaupten kann, dass auf Mann das Meer ein Leben lang eine obskure Faszination ausgeübt und er "den verheißungsvollen Sog in die Tiefe" nachgerade gesucht hat. Und auf einmal wird klar, wie sehr das Meer sich in die Existenz und die Geheimnisse Manns hineinspülte: ihm konnte er verborgene und unterdrückte Obsessionen anvertrauen, ihm wurde es vertraut im Exil, ihm verdankte er wunderbare Schauplätze seiner Bücher. Den "Tod in Venedig" am Lido lesen – es bleibt eine Offenbarung… (Kiepenheuer & Witsch, 23 Euro) Bernd Noack © Kiepenheuer & Witsch; Pexels/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Er ist doch schon ein richtiger kleiner Kater, dieser Toby Tatze, kein hilfloses Kätzchen mehr! Warum behandelt ihn seine Mutter aber so, betüttelt ihn fast schon rührend von früh bis spät? Das schreit nach Gefühlsboykott!  "Kein Kuss für Mutter" hieß schon das wunderbare Kinderbuch von Tomi Ungerer aus den 70ern, und so heißt nun auch die Fassung seines Fans Mathieu Sapin, der die Vorlage vom rebellischen Sohn als Graphic Novel adaptiert hat. Auch Erwachsene schnurren da gerne mit... (Diogenes, 20 Euro) Wolf Ebersberger
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Er ist doch schon ein richtiger kleiner Kater, dieser Toby Tatze, kein hilfloses Kätzchen mehr! Warum behandelt ihn seine Mutter aber so, betüttelt ihn fast schon rührend von früh bis spät? Das schreit nach Gefühlsboykott!  "Kein Kuss für Mutter" hieß schon das wunderbare Kinderbuch von Tomi Ungerer aus den 70ern, und so heißt nun auch die Fassung seines Fans Mathieu Sapin, der die Vorlage vom rebellischen Sohn als Graphic Novel adaptiert hat. Auch Erwachsene schnurren da gerne mit... (Diogenes, 20 Euro) Wolf Ebersberger © Diogenes; meineresterampe/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

An Graphic Novels über Künstler und andere Berühmtheiten gibt es fast schon zuviel, und mitunter zum Grausen gezeichnet. Da tut es gut, wenn man "Simone de Beauvoir" nicht nur visuell, sondern auch in ihren nach weiblicher Freiheit strebenden Ansichten bestens wiedererkennt. Julia Korbik (Text) und Julia Bernhard (Bilder) gelingt mit ihrem Buch eine unaufdringliche, auch witzige Annäherung an die französische Autorin und Philosophin, die eben weit mehr war als die Frau an Sartres Seite und zu keinen Kompromissen bereit war. Der Untertitel: "Ich möchte vom Leben alles" (Rowohlt, 25 Euro). Wolf Ebersberger
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An Graphic Novels über Künstler und andere Berühmtheiten gibt es fast schon zuviel, und mitunter zum Grausen gezeichnet. Da tut es gut, wenn man "Simone de Beauvoir" nicht nur visuell, sondern auch in ihren nach weiblicher Freiheit strebenden Ansichten bestens wiedererkennt. Julia Korbik (Text) und Julia Bernhard (Bilder) gelingt mit ihrem Buch eine unaufdringliche, auch witzige Annäherung an die französische Autorin und Philosophin, die eben weit mehr war als die Frau an Sartres Seite und zu keinen Kompromissen bereit war. Der Untertitel: "Ich möchte vom Leben alles" (Rowohlt, 25 Euro). Wolf Ebersberger © Rowohlt; Rolf Vennenbernd/dpa; Montage: Sabine Schmid

Man muss sich den Namen merken, ungewöhnlich, wie er ist: Und schreibt diese Maylis de Kerangal ("Die Lebenden reparieren") nicht auch ganz anders als ihre französischen Kollegen? In dem neuen Band "Kanus" geht es in verblüffend kurzen Geschichten um Momente der Irritation und Ernüchterung, um Frauen, die ihre Stimme finden wollen und sie doch verlieren. Warum muss die Jugendfreundin viel tiefer (also männlicher) reden, um als Radiomoderatorin Erfolg zu haben? Wieso misslingt der wilde Freudenschrei über das gelungene Abitur, endet die Feier im Müll? Scharf beobachtet, keck und konzentriert festgehalten, fast wie im Gedicht. (Suhrkamp, 22 Euro) Wolf Ebersberger
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Man muss sich den Namen merken, ungewöhnlich, wie er ist: Und schreibt diese Maylis de Kerangal ("Die Lebenden reparieren") nicht auch ganz anders als ihre französischen Kollegen? In dem neuen Band "Kanus" geht es in verblüffend kurzen Geschichten um Momente der Irritation und Ernüchterung, um Frauen, die ihre Stimme finden wollen und sie doch verlieren. Warum muss die Jugendfreundin viel tiefer (also männlicher) reden, um als Radiomoderatorin Erfolg zu haben? Wieso misslingt der wilde Freudenschrei über das gelungene Abitur, endet die Feier im Müll? Scharf beobachtet, keck und konzentriert festgehalten, fast wie im Gedicht. (Suhrkamp, 22 Euro) Wolf Ebersberger © Suhrkamp; Hebi B./pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Michi Strausfeld ist eine ausgewiesene und leidenschaftliche Kennerin der lateinamerikanischen Literatur, was sie als Fachfrau sowohl beim Suhrkamp Verlag als auch bei S. Fischer unter Beweis stellte. Nun hat sie in der bibliophilen "Salto"-Reihe bei Wagenbach "Eine kulinarische Kulturgeschichte Lateinamerikas" herausgebracht. Angereichert mit Rezepten von TV-Köchin Sabine Hueck führt der so informative wie appetitanregende literarische Streifzug in "Gaumenfreuden" (24 Euro) von Mexiko über Peru nach Brasilien und von der Kolonialzeit in die Gegenwart. Ob Pozole rojo, Anticuchos de pollo oder die klassische brasilianische Feijoada: Nachkochen, genießen und in Gedanken verreisen! Birgit Nüchterlein
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Michi Strausfeld ist eine ausgewiesene und leidenschaftliche Kennerin der lateinamerikanischen Literatur, was sie als Fachfrau sowohl beim Suhrkamp Verlag als auch bei S. Fischer unter Beweis stellte. Nun hat sie in der bibliophilen "Salto"-Reihe bei Wagenbach "Eine kulinarische Kulturgeschichte Lateinamerikas" herausgebracht. Angereichert mit Rezepten von TV-Köchin Sabine Hueck führt der so informative wie appetitanregende literarische Streifzug in "Gaumenfreuden" (24 Euro) von Mexiko über Peru nach Brasilien und von der Kolonialzeit in die Gegenwart. Ob Pozole rojo, Anticuchos de pollo oder die klassische brasilianische Feijoada: Nachkochen, genießen und in Gedanken verreisen! Birgit Nüchterlein © Verlag Klaus Wagenbach/Salto; sandid/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Boris Lurie, 1924 in Leningrad geboren, überlebte mit seinem Vater nur knapp KZ und Verfolgung,  ging nach dem Zweiten Weltkrieg nach Amerika, schuf Texte, Collagen und Skulpturen, die den Holocaust neben Pornografie und Werbung stellten, sehr drastisch. 1975 reiste der Künstler in die Sowjetunion, nach Riga, wo er aufgewachsen war, um den Spuren seiner Familie nachzugehen. Das Buch "In Riga" besteht aus den Reise-Notizen des 2008 gestorbenen Autors und ist ein großartiger Text über seine Jugend und die furchtbaren Auswirkungen der Judenverfolgung. Voll Erinnerung und Schmerz, aber ohne jede Sentimentalität. Das bleibt im Kopf haften. (Wallstein, 23 Euro) Wolf Ebersberger
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Boris Lurie, 1924 in Leningrad geboren, überlebte mit seinem Vater nur knapp KZ und Verfolgung,  ging nach dem Zweiten Weltkrieg nach Amerika, schuf Texte, Collagen und Skulpturen, die den Holocaust neben Pornografie und Werbung stellten, sehr drastisch. 1975 reiste der Künstler in die Sowjetunion, nach Riga, wo er aufgewachsen war, um den Spuren seiner Familie nachzugehen. Das Buch "In Riga" besteht aus den Reise-Notizen des 2008 gestorbenen Autors und ist ein großartiger Text über seine Jugend und die furchtbaren Auswirkungen der Judenverfolgung. Voll Erinnerung und Schmerz, aber ohne jede Sentimentalität. Das bleibt im Kopf haften. (Wallstein, 23 Euro) Wolf Ebersberger © Wallstein Verlag; Anja/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

Der erfolgreiche Lyriker Joachim Sartorius, 1946 in Fürth geboren und aufgewachsen in Tunis, hat seinen neuen Lebens- und Altersmittelpunkt auf Sizilien gefunden und bewohnt dort ein Appartement mit beruhigendem Blick aufs Meer. Täglich also stellt er sich der "Versuchung von Syrakus" und hat diese Emotionen nun in einem schönen Buch zusammengeschrieben. Entstanden sind so Momentaufnahmen aus Ortigia, der Insel vor Syrakus, die sich um Historie, die eigenen Befindlichkeiten, um neue Freunde und alte Erinnerungen drehen. In geschliffener Sprache lässt uns Sartorius teilhaben an seinen Spaziergängen und Streifzügen durch eine rätselhafte und betörende Stadt am Mittelmeer, die einmal, vor 2500 Jahren von Griechen gegründet, eine Metropole war und heute durchaus ein Sehnsuchtsort sein kann. (Mare, 20 Euro) Bernd Noack
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Der erfolgreiche Lyriker Joachim Sartorius, 1946 in Fürth geboren und aufgewachsen in Tunis, hat seinen neuen Lebens- und Altersmittelpunkt auf Sizilien gefunden und bewohnt dort ein Appartement mit beruhigendem Blick aufs Meer. Täglich also stellt er sich der "Versuchung von Syrakus" und hat diese Emotionen nun in einem schönen Buch zusammengeschrieben. Entstanden sind so Momentaufnahmen aus Ortigia, der Insel vor Syrakus, die sich um Historie, die eigenen Befindlichkeiten, um neue Freunde und alte Erinnerungen drehen. In geschliffener Sprache lässt uns Sartorius teilhaben an seinen Spaziergängen und Streifzügen durch eine rätselhafte und betörende Stadt am Mittelmeer, die einmal, vor 2500 Jahren von Griechen gegründet, eine Metropole war und heute durchaus ein Sehnsuchtsort sein kann. (Mare, 20 Euro) Bernd Noack © Mare Verlag; Andrea Torrisi/pixabay/LizenzCC0; Montage: Sabine Schmid

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